Kontextanalyse
Eine Kontextanalyse ist eine Methode zur Messung und Verbesserung der Usability (dt. Nutzerfreundlichkeit). Ein geschulter Interviewer befragt und beobachtet den Anwender im natürlichen Anwendungskontext und befragt ihn anhand eines strukturierten Interviewleitfadens.
Die Anwender werden bei der Lösung von typischen Aufgaben beobachtet, zu einer Bewertung der Anwendung befragt und ihre Vorgehensweise bei der Aufgabenbearbeitung diskutiert. Die Datenerhebung und -analyse umfasst Aspekte, die im Testlabor verborgen bleiben: Einflüsse der natürlichen Umgebung des Anwenders auf die Nutzung, Studium der Artefakte (z. B. EDV-Ausstattung, Arbeitsgeräte) und Interaktionen mit Kollegen, Familie, Freunden usw. [2]
Eine derartige Kontextanalyse kann wichtige Aufschlüsse über die relevanten Einflussfaktoren des Projekts geben. Zusätzlich bildet sie auch die Grundlage für weitere, vertiefende Planungsschritte (gerade bei sehr komplexen Projekten). Beispiele:
Chancen- und Risikoanalysen
Kommunikationsstrategie, Kommunikationsplan, Projektmarketing
weitere systemische Analysen des Projekts (z.B. mittels der Methode des vernetzten Denkens)
etc. [3]
Bei der Kontextanalyse geht es darum, ein Verständnis von möglichst allen Faktoren und Umständen zu erlangen, die Einfluss auf die existierende oder zukünftige Nutzung eines interaktiven Produktes haben.
Neben zahlreichen Beobachtung-Methoden ist die Interview-Methode eine der effizientesten und die geeignetsten Methoden hinsichtlich der Datenqualität. Bei richtiger Anwendung lässt sich z.B. mittels der Methode „Interviews mit Kontextszenarios“, in wenigen ca. 2-stündigen Einzelinterviews, sehr viel Information zum Nutzungskontext in Erfahrung bringen.
Nachfolgend finden sich Verfahren, die sich als valide und objektive Instrumente zur Kontextanalyse bewährt haben. [4]
Kontextanalyse ist — wie bereits dargestellt — nichts Neues. Der Begriff wurde zwar erst in den fünfziger Jahren geprägt, Kontextanalysen wurden aber schon durchgeführt, als man noch nicht wusste, dass sie eines Tages so heißen würden. Dabei gilt es, den Unterschied zwischen 'etwas tun' und 'etwas tun und verstehen' im Blick zu behalten. [5]
In der Kontextanalyse werden alle Regeln der Quellsprache überprüft, ¨ die weder lexikalisch (im Scanner) noch kontextfrei (im Parser) überprüft ¨ werden können. Die Kontextbedingungen einer Sprache werden in einigen Lehrbüchern auch statisch-semantische Bedingungen genannt. Das kommt daher, dass vielfach die formale Semantik von Programmiersprachen für alle abstrakten Syntaxbäume einer Sprache definiert wird, und davon können einige Eigenschaften statisch bestimmt werden, also zur ,,Übersetzungszeit”, bevor das Programm ausgeführt wird. Die Kontextbedingungen einer Sprache können mit Attributgrammatiken beschrieben werden; daraus lassen sich Programme ableiten, die diese Bedingungen durch Baumtransduktion effizient berechnen. [6]
⠀ Deklination des Substantivs. – Ressource: https://www.verbformen.de/deklination/substantive/?w=analyse
⠀ Definition Contextual Inquiry (Kontextanalyse). Onlinemarketing Praxis. – Ressource: https://www.onlinemarketing-praxis.de/glossar/contextual-inquiry-kontextanalyse
⠀ Stefan Hagen. Kontextanalyse: Projekte als komplexe Systeme begreifen. – Ressource: https://pm-blog.com/2008/07/15/kontextanalyse/
⠀ Simply usable: Usability-Modifikation. Leitfaden Kontextanalyse. Gemeinsames Forschungsprojekt von: Fraunhofer FIT, i22 internetagentur GmbH, sunzinet AG. – Ressource: https://www.simply-usable.de/wp-content/uploads/2015/06/M-LKA_Leitfaden_Kontextanalyse.