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Linguistik

Epiphora

Wiederholung eines oder mehrerer Wörter am Ende aufeinanderfolgender Sätze oder Satzteile
Gebrauch [1]
Rhetorik, Stilkunde
Die Epipher, auch Epiphora, ist ein Stilmittel, das uns in Texten aller Art und literarischen Gattung begegnet. Die Epipher ist die einmalige oder mehrfache Wiederholung eines Wortes oder einer Wortgruppe am Ende aufeinander folgender Sätze oder Verse. Ihr stilistisches Gegenstück ist die Anapher, was eine Wiederholung zu Beginn aufeinander folgender Verse und Sätze meint.
Die Bezeichnung der Stilfigur leitet sich aus dem Griechischen ab (ἐπιφορά ~ epiphorá) und lässt sich in etwa mit Hinzufügen oder Zugabe übersetzen. Diese Übersetzung zeigt schon, worum es grundsätzlich geht: das wiederholte Hinzufügen von Wörtern [am Ende eines Verses]. Schauen wir auf ein Beispiel.
Sir Mortimer, Ihr überrascht mich nicht, erschreckt mich nicht [2]
Auf solche Botschaft war ich schon längst gefasst. Ich kenne meine Richter. [2]
Diese Zeilen sind dem Drama Maria Stuart von Friedrich Schiller entnommen und stammen aus einem Dialog zwischen Mortimer und Maria. Für uns ist hier der erste Teil von Marias Antwort entscheidend. Nach der Anrede Mortimers wird die Wortgruppe mich nicht zweimalig wiederholt. Das nennen wir Epipher.
Haben wir es hierbei nur mit einer Dopplung zu tun, finden sich in der Lyrik natürlich Beispiele, die das Stilmittel stark in den Vordergrund rücken. Dadurch kann die Epipher einen Text rhythmisieren und den Fokus auf einen bestimmten Inhalt lenken. Schauen wir auf ein Beispiel von August von Platen.
Sturm und Meeresgefährde trifft nie
Dich den Klugen, der geschifft nie;
Wer in Furcht sogar den Wein scheut,
trinkt das eingemischte Gift nie.
Schartenlos ist euer Schwert zwar,
weil ihr feig zum Schwerte grifft nie
Hieroglyphisch bist du nicht? Gut!
Man entziffert deine Schrift nie. [2]
Diese Strophe ist aus den gesammelten Werken Platens und aus zwei Gründen interessant. Hierbei finden wir einerseits in Vers 1,2,4,6 und 8 die Epipher, wodurch das Adverb nie stark in den Vordergrund gedrängt wird. Andererseits wird dieser Effekt durch das Hyperbaton verstärkt, indem von der üblichen Satzstellung abgewichen wird. So wirkt das Werk holprig, legt den Fokus aber noch stärker auf nie.
Beispiele für die Epipher
Idealerweise verdeutlicht man eine Stilfigur natürlich anhand von Beispielen aus der Literatur. Deshalb möchten wir Ihnen an dieser Stelle noch einige Beispiele für die Epiphora vorstellen.
O Mutter! Was ist Seligkeit?
O Mutter! Was ist Hölle?
Bei ihm, bei ihm ist Seligkeit!
Und ohne Wilhelm Hölle! [2]
Die Verse stammen aus der Ballade Leonore von Gottfried August Bürger. Bürger gilt als einer der wesentlichen Vertreter der Literaturepoche des Sturms und Drang und ist den meisten wohl durch seine Geschichten rund um den Lügenbaron Münchhausen bekannt geworden.
Epipher, Plural: Epiphora, nennt man die Wiederholung von Wörtern oder Wortgruppen am Ende mehrerer aufeinanderfolgender Verse oder Strophen.
Die Epipher (von griech. epipherein =nachtragen) ist eine rhetorische Figur, im engeren Sinne eine Klangfigur.
Die Epipher ist die Umkehr der Anapher. Eine Kombination von Anapher und Epipher nennt man Symploke.
Beispiele für eine Epipher
„Sturm und Meeresgefährde trifft nie
Dich den Klugen, der geschifft nie;
Wer in Furcht sogar den Wein scheut,
trinkt das eingemischte Gift nie.“ [3]
(AUGUST VON PLATEN)

Er will alles, kann alles, tut alles

Doch alle Lust will Ewigkeit –, / – will tiefe, tiefe Ewigkeit! [3]
(FRIEDRICH NIETZSCHE: Das trunkene Lied)
Die Epipher ist auch als "Epiphora" bekannt und kann in verschiedenen Formen literarischer Werke vorkommen. Der Name "Epipher" leitet sich aus dem Griechischen (epiphora) ab und bedeutet "hinzufügen". Das lässt sich in der Funktion der Epipher wiedererkennen, denn es werden an aufeinanderfolgenden Sätzen oder Versenden wiederholt dieselben Wörter hinzugefügt.
Das stilistische Gegenstück zu der Epipher stellt die Anapher dar, die eine Wiederholung von Wörtern am Satzanfang beschreibt.
Die Epipher kann in verschiedenen Formen auftreten. Im Folgenden erhältst Du einen Überblick über die verschiedenen Umfelder, in denen Epiphern verwendet werden.
Epiphern können in Redewendungen vorkommen, vor allem um einem Satz Nachdruck zu verleihen sowie für einen angenehmen Klang zu sorgen. Eines der wohl bekanntesten Beispiele für die Epipher ist folgendes Sprichwort: "Ende gut, alles gut." [4]
Die Epipher kommt in literarischen Texten nicht ganz so häufig vor wie ihr Gegenstück, die Anapher. Dennoch lassen sich aber einige Beispiele finden.
"Doch alle Lust will Ewigkeit, will tiefe, tiefe Ewigkeit!" (Friedrich Nietzsche: Das trunkene Lied) [4]
"Ich sah auf dich und weinte nicht. Der Schmerz schlug meine Zähne knirschend aufeinander; Ich weinte nicht (…)" (Schiller: Don Carlos) [4]
Ein Dichter, der besonders berühmt für seine Nutzung von Epiphern in Gedichten war, ist August von Platen. Eines seiner vielen Gedichte soll seine Vorliebe zum Stilmittel Epipher verdeutlichen: "Die Sterne scheinen, und alles ist gut, Sie tadeln keinen, und alles ist gut; Drum keck, o Schenke, kredenze mir Wein, Purpurnen, reinen, und alles ist gut; Die Sonnenaugen entflammen den Stern, Und mich die deinen, und alles ist gut; [...]" (August von Platen: Die Sterne) [4]

Epipher in der Werbung – Beispiele
Wenn Epiphern im Alltag verwendet werden, dann entweder in Form von Redewendungen oder auch für Werbezwecke. Beides geschieht aus Gründen der Prägnanz und des Klangs. Die folgenden Beispiele sollen Dir verdeutlichen, wie die Anwendung von Epiphern bei Werbesprüchen aussehen kann.
"Wenn aus Herr Weber Sebastian wird. Wenn aus Bier Bitburger wird." (Bitburger) [4]
"Würzt scharf. Ißt scharf." (WMF Gewürzmühle) [4]

Epipher - Das Wichtigste
Die Epipher zeichnet sich durch die einmalige oder mehrfache Wiederholung eines Wortes oder einer Wortgruppe am Satz-/Versende aus.
Epiphern können in Redewendungen, der Werbung und der Literatur vorkommen.
Die Epipher bewirkt vor allem einen Fokus auf das Gesagte beziehungsweise Geschriebene.
Die Epipher muss von ähnlichen Stilmitteln, die sich durch Wortwiederholung auszeichnen, abgegrenzt werden. Diese wären Anadiplose, Anapher, Kyklos und Symploke.

Quellen:

⠀ Epiphora. Deklination des Substantivs. – Ressource: https://www.duden.de/deklination/substantive/Epiphora

⠀ Epipher. Wortwuchs. – Ressource: https://wortwuchs.net/stilmittel/epipher/

⠀ Epipher. Studysmarter. – Ressource: https://www.studysmarter.de/schule/deutsch/rhetorische-stilmittel/epipher/

die Wortarten Substantiv
Одушевленное/неодушевленное abstrakt
Genger feminin
Singular
Nominativ die Epiphora
Genitiv die Epiphora
Dativ der Epiphora
Akkusativ der Epiphora
Plural
Nominativ die Epiphorä
Genitiv die Epiphorä
Dativ den Epiphorän
Akkusativ der Epiphorä