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Linguistik

Oxymoron

Oxymoron ist die Zusammenstellung, die sich von widersprechenden Begriffen in einem Kompositum oder in einer rhetorischen Figur (z. B. bittersüß, eile mit Weile) zweit. [2]
Das Oxymoron ist ein Stilmittel, das in Texten aller Art Verwendung findet. Es ist demnach nicht auf die Lyrik beschränkt, sondern findet sich auch in epischen und dramatischen Werken. Das Oxymoron wird aus zwei Begriffen gebildet, die sich widersprechen oder sogar gegenseitig ausschließen. Dieser innere Widerspruch des Oxymorons ist jedoch gewollt und dient der pointierten Darstellung eines Sachverhalts. Ein Beispiel ist die Hassliebe.
Beim Oxymoron stehen sich zwei Begriffe inhaltlich gegenüber und schließen sich mitunter gegenseitig aus. Das logische Gegenstück ist der Pleonasmus, wobei zwei Wörter das Gleiche beschreiben. Das Wort Oxymoron leitet sich aus dem Griechischem ab (ὀξύμωρος, aus oxys „scharfsinnig“ und moros „dumm“).
Hinweis: Der Begriff Oxymoron ist demnach selbst ein Oxymoron, da sich die Übersetzung inhaltlich widerspricht (scharfsinnige Dummheit). Der Plural (Mehrzahl) ist übrigens Oxymora und nicht, wie häufig angenommen und oftmals im Deutschunterricht geschrieben, Oxymorons.
Das Oxymoron wird in der Sprache gebraucht, um (unsagbar) Umfassendes in einen Begriff oder ein Wortpaar zu zwingen. Dies geschieht durch den Widerspruch, wobei das Stilmittel versucht, beide Extrema abzudecken und diese sprachlich zu fassen. Schauen wir auf ein Beispiel von Heinrich Heine.
Per Definition bedeutet „jauchzen“, dass wir unsere Freude und Begeisterung durch Jubel(-schreie) zum Ausdruck bringen. Der Schmerz ist allerdings recht negativ besetzt: uns tut etwas weh, wir leiden. Heine verbindet beide Begrifflichkeiten und offenbart damit eine inhaltliche „Hinundhergerissenheit“, was lediglich durch den Einsatz des Oxymorons gelingt.
Das Oxymoron kann demnach die Doppeldeutigkeit (auch Mehrdeutigkeit) einer Situation darstellen und dient meist zur pointierten Darstellung. Beide oder mehrere Seiten eines Sachverhalts werden so in Lyrik und Prosa zum Ausdruck gebracht. Dadurch wird das sprachliche Bild erweitert.
Die Contradictio in adiecto (lat. Widerspruch in der Beifügung) ist eine Sonderform des Oxymorons. Hier wird das Oxymoron aus Substantiv und vorangestelltem Adjektiv gebildet.
Als Beispiel dieser Sonderform kann das „runde Quadrat“ dienen. Das Quadrat ist per Definition viereckig und eben nicht rund. Hier wird durch die Contradictio in adiecto ein Widerspruch gebildet, der durch das beschreibende Adjektiv geschaffen wird. (Adjektiv: rund, Substantiv: Quadrat).
Das bedeutet, dass jede Contradictio in adiecto ein Oxymoron ist, aber nicht jedes Oxymoron eine Contradictio in adiecto. Diese liegt nämlich nur dann vor, wenn das adjektivische Beiwort dem Substantiv, das es beschreibt, widerspricht. Ein zusammengesetztes Substantiv, das sich widerspricht („Hassliebe“), ist demnach als normales Oxymoron zu betrachten.
Wichtig ist hierbei, dass das Oxymoron stets als Stilfigur zu verstehen ist. Das bedeutet, dass eine falsche Verwendung nicht als Stilmittel gelten kann (Bsp. „Hallenfreibad“), sondern als Unwissenheit oder auch sprachliche Nachlässigkeit. Als Stilmittel gelten Oxymoron sowie die Sonderform der Contradictio in adiecto erst, wenn ein Sprecher diese bewusst einsetzt.
Häufig wird das Paradoxon mit dem Oxymoron verwechselt. Diese Gleichsetzung beider Stilmittel ist allerdings falsch. Ein Paradoxon ist lediglich eine scheinbar widersprüchliche Aussage.
Als Beispiel können wir auf einen Ausspruch Sokrates‘ blicken. Dieser formulierte einst den Satz:“Ich weiß, dass ich nichts weiß.“ Hierbei haben wir es mit einer widersprüchlichen Aussage zu tun, aber nicht mit einem Oxymoron. Immerhin widerspricht sich die Aussage nicht inhaltlich, sondern nur auf den ersten Blick.
Das Paradoxon ist folglich eher ein Scheinwiderspruch („Ich bin stärker als der Stärkste“, „Er ist dümmer als der Dümmste“, „Das einzig Beständige ist die Veränderung.“), wohingegen das Oxymoron Wörter fasst, die sich inhaltlich ausschließen („unblutiger Krieg“, „friedliche Revolution“).
Antithese und Oxymoron
Eine weitere Hürde ist die Trennung oder der Unterschied zwischen Oxymoron und Antithese. Immerhin gleichen sich beide Stilfiguren per Definition doch sehr stark.
Der Unterschied ist auch hierbei recht fein. Denn eine Antithese versucht, einen Gegensatz oder Widerspruch durch das Gegenüberstellen verschiedener Wörter, aber auch Sätze und Wortpaare zu zeigen. Das Oxymoron verknüpft diese Gegensätze miteinander. Demnach ist das Oxymoron zwar eine Sonderform der Antithese (widersprüchliche Gegenüberstellung), aber nicht jede Antithese ein Oxymoron.
Das bedeutet, dass das Oxymoron als besondere Form der Antithese gelten kann, in der die antithetischen Ausdrücke einander weniger gegenübergestellt werden als vielmehr direkt miteinander verknüpft werden: Es werden also zwei Ausdrücke, die sich (inhaltlich) ausschließen, zu einem komplexen Ausdruck zusammengeführt, der dem Adressaten der Äußerung zu denken gibt, weil dieser natürlich versucht, dem (scheinbar) sinnlosen Oxymoron doch einen Sinn abzugewinnen.
Oxymoron, Paradoxon, Contradictio in adiecto, Antithese
Eine scharfe Trennung der Stilmittel ist oftmals kaum möglich. Vor allem im Deutschunterricht kommt es oft zu Verwechslungen. Deshalb möchten wir die Grenzen nochmals verdeutlichen.
Oxymoron: Wird aus widersprüchlichen Einheiten gebildet, die sich teils ausschließen. Dadurch kann eine Aussage verstärkt werden. Diese Einheiten können einzelne Wörter sein oder auch innerhalb eines zusammengesetzten Wortes auftreten.
Paradoxon: Ist ein (Schein-)Widerspruch. Dabei ist es nebensächlich, ob sich die einzelnen Bestandteile ausschließen. Wichtiger ist eher, dass das Paradoxon inhaltlich nicht funktioniert oder erst auf den zweiten Blick Sinn macht.
Contradictio in adiecto: Ist eine Sonderform des Oxymorons. Hierbei wird das Stilmittel aus einem Adjektiv und einem Substantiv gebildet. Beide Wörter widersprechen sich und schließen sich auch auf einer inhaltlichen Ebene gegenseitig aus.
Antithese: Jedes Oxymoron kann als Antithese verstanden werden. Allerdings versucht die Antithese, auch inhaltliche Gegensätze und ganze Satzpaare gegenüberzustellen. Das Oxymoron beschränkt sich auf die Widersprüchlichkeit von zwei Begriffen.
Beispiele für das Oxymoron
Natürlich lässt sich ein Stilmittel am besten anhand von Beispielen illustrieren. Deshalb möchten wir Ihnen noch einige Beispiele für das Oxymoron und die Contradictio in adiecto auflisten.
Oxymora aus Sprache und Alltag
Weniger ist mehr
Diese Fülle hat mich arm gemacht
Eile mit Weile
traurigfroh
Contradictio in adiecto als Sonderform des Oxymorons
jauchzender Schmerz
rundes Quadrat
schwarze Milch
stummer Schrei
Oxymora und Contradictio in adiecto in „Dunkel war’s der Mond schien helle“
Finster war’s, der Mond schien helle
Auf die grünbeschneite Flur,
Als ein Wagen blitzesschnelle
Langsam um die Ecke fuhr.
Drinnen saßen stehend Leute
Schweigend ins Gespräch vertieft,
Als ein totgeschossner Hase
Schnell an ihn’n vorüber lief.
Dieses Gedicht kann ungefähr auf das Jahr 1850 datiert werden und entstammt höchstwahrscheinlich dem sächsischen Volksmund. Hierbei werden zahlreiche Oxymora aufgebaut, wodurch die Strophen eine komische Wirkung entfalten.
Dies gelingt vor allem durch die ständige Wiederholung der Oxymora. Würden die Verse nicht durchgängig die Stilfigur beinhalten, wäre der Effekt wohl eher, dass wir beim Lesen über das Stilmittel stolpern und es nicht bei jedem Zeilensprung nahezu erwarten.
Wirkung und Funktion des Oxymorons
Allerdings hat natürlich jedes Stilmittel einen Effekt auf den Leser und dieser lässt sich beschreiben. Wichtig ist jedoch, dass wir stets im Hinterkopf behalten, dass dieser auch gegen uns, den Leser, genutzt werden kann. Das bedeutet, dass die nachfolgende Wirkung nicht immer zutreffen muss.
Der Effekt des Oxymorons
Durch die innere Widersprüchlichkeit der Stilfigur kann eine Aussage enorm verstärkt werden, da wir beim Lesen gewissermaßen über die Aussage „stolpern“.
Außerdem kann das Oxymoron die Doppel- oder auch Mehrdeutigkeit eines Sachverhalts zeigen, da es beide Extrema dieser aufzeigt.
Weiterhin kann das Oxymoron natürlich auch komisch wirken. Vor allem dann, wenn unsinnige Wortpaare über mehrere Zeilen fortgesetzt werden.
Ein schönes Beispiel für diese Komik ist das Gedicht „Dunkel war’s der Mond schien helle“, das durchgehend in Oxymora verfasst ist und Christian Morgenstern zugeschrieben wird. Jedoch stammt es wohl eher aus dem sächsischen Volksmund → Beispiele für das Oxymoron. [3]
Ein Oxymoron ist ein Stilmittel aus zwei Wörtern, die sich gegenseitig widersprechen.
„Du siehst ja aus wie eine lebende Leiche!“, sagst du zu jemandem, der besonders müde oder erschöpft wirkt. Dabei schließt sich das ja eigentlich gegenseitig aus: Eine Leiche ist tot – also nicht mehr lebendig! Etwas Lebendes hingegen ist keine Leiche.
Das ist das Erkennungsmerkmal des Oxymorons: Es kombiniert zwei Begriffe miteinander, die sich gegenseitig widersprechen oder eine gegensätzliche Bedeutung haben.
Der Begriff „Oxymoron“ leitet sich von den griechischen Wörtern oxys (scharfsinnig) und moros (dumm) ab. Sogar die Bezeichnung dieses Stilmittels ist also ein Oxymoron. Darunter verstehst du eine Wortverbindung, die gegensätzliche Wörter miteinander kombiniert.
Das Oxymoron kommt trotz seines ausgefallenen Namens öfter vor, als du denkst. Bestimmt kennst du einige der folgenden Beispiele.
Im Alltag fällt es oft nicht mehr auf, dass zwei Begriffe eigentlich gar nicht zusammenpassen. Sie sind als Redewendungen in den Sprachgebrauch übergegangen. Meistens bezeichnen sie Zustände, die Gegensätze in sich vereinen.
Hassliebe: Eine schwierige Beziehung zu etwas, die mal von Hass, mal von Liebe geprägt ist.
teuflisch gut: „teuflisch“ wird hier zur Steigerung benutzt. Etwas ist also besonders gut, aber auch ein bisschen verboten.
Weniger ist mehr: Das Sprichwort weist darauf hin, dass der Verzicht auf Überflüssiges oft zu einem besseren Ergebnis führt.
alter Knabe: liebevolle Bezeichnung eines älteren Mannes.
bittersüß: eine Empfindung, die sowohl negative, als auch positive Emotionen enthält. Es ist aber auch eine Beschreibung für bitter und süß schmeckendes Essen.
Oxymoron in der Literatur
Schriftsteller nutzen das Stilmittel in vielen Gedichten und Romanen. Da es sich um neue Wortkombinationen handelt, sind sie besonders auffällig.
„Krieg ist Frieden, Freiheit ist Sklaverei, Unwissenheit ist Stärke“ – George Orwell: 1984 [4]
Dieser Satz verdeutlicht noch einmal, was in der düsteren Zukunftsversion der Welt alles schief läuft. Die Werte Freiheit, Friede und Wissen haben dort keine Bedeutung mehr.
„sachliche Romanze“ – Gedicht von Erich Kästner
Im Titel wird der Tonfall des Gedichts vorgestellt: Über das emotionale Thema der Liebe wird in einem sachlichen, nüchternen Ton gesprochen.
„schwarze Milch der Frühe“ – Paul Celan: Todesfuge
Dieser Ausdruck ist eine zentrale Wendung des Gedichts. Das positiv besetzte Wort „Milch“ wird durch das Adjektiv „schwarz“ ins Gegenteil verkehrt. So wird aus einem lebensspendenden Getränk ein todbringendes Gift.
Ein bekanntes Beispiel für Oxymora in der Literatur ist ein Scherzgedicht aus dem 19.Jahrhundert: „Dunkel war’s der Mond schien helle“:
„Dunkel war’s, der Mond schien helle
Schneebedeckt die grüne Flur
Als ein Wagen blitzeschnelle
Langsam um die Ecke fuhr.“ [4]
Probiere doch mal aus, ob du in der zweiten Strophe des Gedichts alle Oxymora finden kannst!
„Drinnen saßen stehend Leute
Schweigend ins Gespräch vertieft,
Als ein totgeschoss’ner Hase
Auf der Sandbank Schlittschuh lief.“ [4]
Das Oxymoron kann verschiedene Funktionen übernehmen:
Indem es die Gegensätze miteinander vereint, kann das Oxymoron die Mehrdeutigkeit einer Situation aufzeigen. Zum Beispiel kann ein Moment sowohl schmerzhaft als auch schön sein – du bezeichnest ihn dann als „bittersüß“.
In der Literatur werden eher Oxymora eingesetzt, um den Leser über die ungewöhnliche Formulierung stolpern zu lassen und seine Aufmerksamkeit zu erregen. Er wird zum Nachdenken über die widersprüchliche Aussage angeregt. Das kannst du etwa an dem Zitat aus dem Roman 1984 von George Orwell beobachten: Du überlegst, in welcher Gesellschaft Freiheit mit Sklaverei gleichgesetzt wird und Krieg mit Frieden.
Werden Worte miteinander kombiniert, die überhaupt keinen Sinn ergeben, hat das Oxymoron eine komische Wirkung. Du konntest an unserem Beispiel „Dunkel wars …“ erkennen, dass die absurden Aussagen sehr lustig wirken.
Sonderform: Contradictio in adiecto
Besteht das Oxymoron aus einem Adjektiv und einem Substantiv, wird es als Contradictio in adiecto bezeichnet. Das ist Latein und bedeutet „Widerspruch in der Beifügung“. Normalerweise soll das Adjektiv das Substantiv näher beschreiben, zum Beispiel „ein schöner Tag“. Bei der Contradictio in adiecto passt die Beschreibung aber nicht dazu, wie etwa bei einem „offenen Geheimnis”.
Weitere Beispiele sind „stummer Schrei“ oder „aggressive Freundlichkeit”. [4]
Das Oxymoron ist ein rhetorisches Stilmittel und gehört zur Gruppe der Gedankenfiguren.
Bei einem Oxymoron handelt es sich um die Kombination aus zwei sich widersprechenden oder in ihrer Bedeutung gegensätzlichen Begriffen.
Oxymora können Wortzusammensetzungen ("bittersüß") oder Wortverbindungen ("geliebter Feind") sein. [5]
Die Wirkung des Oxymorons liegt in der Erregung von Aufmerksamkeit; allerdings kann durch die Verwendung von Oxymora auch eine gewisse Komik erzeugt werden.
Oxymora spielen besonders in den Literaturepochen Romantik und Barock eine große Rolle.
Das Gegenteil des Oxymorons stellt der Pleonasmus dar, der zwei Begriffe kombiniert, die eine sehr ähnliche oder gleiche Bedeutung besitzen.
Bist Du in Texten oder im Alltag schon einmal über Wortzusammensetzungen wie "Hassliebe", "Friedenspanzer" und "bittersüß" gestolpert und hast Dich über den darin beinhalteten, logischen Widerspruch gewundert? Bei den genannten Beispielen handelt es sich jeweils um ein sogenanntes Oxymoron. [5]
Oxymoron – Definition
Ein Oxymoron ist die Kombination aus zwei sich logisch widersprechenden oder in ihrer Bedeutung gegensätzlichen Begriffen. Der Begriff Oxymoron stammt aus dem Griechischen und setzt sich aus den beiden Wörtern oxys (= "scharfsinnig") und moros (= "dumm") zusammen. Aufgrund der gegensätzlichen Bedeutung seiner Bestandteile handelt es sich auch bei dem Begriff selbst um ein Oxymoron. Der Plural von Oxymoron lautet Oxymora.
Das Oxymoron ist ein rhetorisches Stilmittel und gehört zur Gruppe der Gedankenfiguren. Diese dienen der Strukturierung eines Gedankengangs und werden daher häufig auch Sinnfiguren genannt.
Weitere Beispiele für Gedankenfiguren sind unter anderem die "Antithese", die "Allusion" und der "Aphorismus". Wenn Du noch mehr über die verschiedenen rhetorischen Stilmittel erfahren möchtest, schaue Dir gerne die Erklärung "Rhetorische Stilmittel" an. [5]
Oxymoron – Beispiele
Oxymora können sich aus unterschiedlichen Wortarten zusammensetzen und begegnen Dir sowohl als Wortzusammensetzung (Kompositum) sowie als Wortverbindung.
Wörter setzen sich aus verschiedenen Morphemen zusammen. Ein Morphem ist die kleinste bedeutungstragende Einheit der Sprache. Eine Komposition ist die Zusammensetzung aus verschiedenen Morphemen. Mehr zu Morphemen und Komposition erfährst Du in der Erklärung "Wortbildung".
Rhetorische Stilmittel sind Gestaltungselemente der Sprache. Sie werden unter anderem auch als rhetorische Figuren, sprachliche Mittel und Sprachfiguren bezeichnet. Da die Gruppe der rhetorischen Stilmittel sehr groß ist, werden diese noch weiter in Satzfiguren, Klangfiguren, Wortfiguren und Gedankenfiguren unterteilt.
Oxymoron in Form der Wortzusammensetzung
Oxymora können als Wortzusammensetzungen in Form von zwei Substantiven oder in Form von zwei Adjektiven auftreten. Im Folgenden findest Du ein paar Beispiele dafür:
bittersüß
süßsauer
dummschlau
Hassliebe
Friedenspanzer
Darüber hinaus ist eine Wortzusammensetzung aus Adverb und Adjektiv möglich. Diese kommt jedoch äußerst selten vor (z. B. "mittelprächtig").
Oxymoron in Form der Wortverbindung
Oxymora können auch als Wortverbindung auftreten. Dafür findest Du hier ein paar Beispiele:
schmerzlich schön
teuflisch gut
herrlich schlimm
Sonderform des Oxymorons:
Eine Sonderform des Oxymorons stellt das sogenannte Contradictio in adiecto dar. Es ist ein Wortpaar, das aus einem Adjektiv und einem Substantiv besteht, die sich in ihrer Bedeutung widersprechen. Die Bezeichnung stammt aus dem Lateinischen und bedeutet in etwa "Widerspruch in der Beifügung". [5]
liebevoller Kampf
alter Knabe
schwarze Milch
stummer Schrei
geordnetes Chaos
offenes Geheimnis
reiche Armut
Oxymoron – Wirkung
Ein Oxymoron kann Gegensätze vereinen und damit die Mehrdeutigkeit einer Situation hervorheben sowie die Aufmerksamkeit von Leser*innen erregen. Durch den Einsatz unerwarteter Gegensatzpaare animieren Oxymora zudem zum Nachdenken.
Das Oxymoron kann darüber hinaus auch eine gewisse Komik vermitteln. Diese Wirkung tritt vor allem dann auf, wenn mehrere Oxymora aneinandergereiht werden.
Ein bekanntes Gedicht, das voller Oxymora ist, stellt das Gedicht "Dunkel war's, der Mond schien helle" eines unbekannten Verfassers dar. Bereits in den ersten beiden Strophen des Gedichts lassen sich viele Oxymora finden, die zum Nachdenken anregen, sowie eine gewisse Komik der beschriebenen Situation vermitteln.
Dunkel war's, der Mond schien helle,
schneebedeckt die grüne Flur,
als ein Wagen blitzeschnelle,
langsam um die Ecke fuhr.
Drinnen saßen stehend Leute,schweigend ins Gespräch vertieft,als ein totgeschoss’ner Haseauf der Sandbank Schlittschuh lief.
(unbekannter Verfasser, "Dunkel war's, der Mond schien helle")
Das Oxymoron ist eine Sonderform der Antithese. Während das Oxymoron lediglich einzelne gegensätzliche oder sich widersprechende Begriffe kontrastiert, stellt eine Antithese inhaltlich gegensätzliche Begriffe auch in einem Satz oder einer Satzfolge gegenüber. Jedes Oxymoron ist demnach eine Antithese, jedoch handelt es sich nicht bei jeder Antithese um ein Oxymoron!
Wenn Du mehr über das rhetorische Stilmittel erfahren möchtest, dann lies Dir gerne noch die Erklärung "Antithese" durch.
Oxymoron in der Lyrik
Oxymora tauchen in allen literarischen Gattungen (Lyrik, Dramatik und Epik) sowie Literaturepochen auf. Besonders häufig findet man sie jedoch in Gedichten der beiden Literaturepochen Barock und Romantik.
Alle literarischen Werke können einer der drei Gattungen Lyrik, Dramatik und Epik zugeordnet werden. Während die Gattung der Lyrik Gedichte umfasst, werden alle Werke, die für die Theaterbühne verfasst wurden, der Gattung Dramatik zugeordnet. Dramen bestehen lediglich aus direkter Rede und Regieanweisungen. Alle Texte, in denen ein Erzähler eine Handlung schildert, gehören hingegen zur literarischen Gattung der Epik.
Oxymoron in der Literaturepoche "Barock"
Die Literaturepoche des Barocks umfasste etwa die Jahre 1600 bis 1720 und wurde stark vom Dreißigjährigen Krieg beeinflusst, der von 1618 bis 1648 andauerte. Leitmotive der Epoche sind daher Schmerz, Tod und Religion.
Mehr zu dieser Literaturepoche erfährst Du in der entsprechenden Erklärung "Barock Literatur".
Oft werden in der Barocklyrik Vergleiche zwischen dem gegenwärtigen Leben und dem Leben nach dem Tod gezogen. Das rhetorische Stilmittel des Oxymorons eignet sich besonders gut, um diese Gegensätzlichkeit von Leben und Tod zu verdeutlichen.
Oxymoron in der Literaturepoche "Romantik"
Die Dichter und Denker der Literaturepoche Romantik (ca. 1795–1830) greifen ebenfalls sehr häufig auf das rhetorische Stilmittel des Oxymorons zurück. Die Romantik bildete eine Gegenbewegung zum aufklärerischen, vernunftorientierten Denken und der voranschreitenden Industrialisierung. Im Mittelpunkt dieser Literaturepoche standen das Individuum und seine Gefühlswelt.
Durch das rhetorische Stilmittel Oxymoron werden in der Romantik häufig die Gegensätze zwischen den bürgerlichen und künstlerischen Existenz sowie zwischen Vernunft und Mystik verdeutlicht. [5]

Quellen:

⠀ Deklination des Substantivs. – Ressource: https://www.verbformen.de/deklination/substantive/?w=Oxymoron

⠀ Oxymoron. DUDEN. Wörterbuch. – Ressource: https://www.duden.de/rechtschreibung/Oxymoron

⠀ Oxymoron. Wortwuchs. – Ressource: https://wortwuchs.net/stilmittel/oxymoron/

⠀ Oxymoron. Studysmarter. – Ressource: https://www.studysmarter.de/schule/deutsch/rhetorische-stilmittel/oxymoron/

die Wortarten Substantiv
Одушевленное/неодушевленное abstrakt
Genger neutral
Singular
Nominativ das Oxymoron
Genitiv des Oxymorons
Dativ dem Oxymoron
Akkusativ das Oxymoron
Plural
Nominativ die Oxymora
Genitiv der Oxymora
Dativ den Oxymora
Akkusativ die Oxymora