Kognitive Linguistik
Kognitive Linguistik ist ein Zweig der Linguistik, der die Beziehung zwischen Sprache und Geist untersucht. Die Idee, dass Sprache und Sprachproduktion eine kognitive Fähigkeit ist, ist eine Grundidee, um die sich das Feld dreht. Zu den Forschungsgebieten dieses speziellen Zweigs der Linguistik gehören sowohl kognitive als auch menschliche Mechanismen und wie sie sich auf die Wechselwirkungen von Sprache und Kommunikation beziehen und diese erklären. Pragmatik, Sprachökonomie, Bildsprache, Metaphern und Kategorisierung sind Themen, die im Bereich der kognitiven Linguistik untersucht werden können. Gedächtnis und Erinnerung sind ebenfalls wichtige Aspekte der kognitiv-linguistischen Forschung. [2]
Das Gebiet der kognitiven Linguistik entstand erstmals in den 1970er Jahren als Ableger der traditionelleren Chomskyschen Theorie und linguistischen Erforschung, die Form und Bedeutung sauber trennten. Anhänger der kognitiven Linguistik waren der Meinung, dass die Form der Sprache durch Studien des Geistes, des Gehirns und der kognitiven Fähigkeiten insgesamt mit ihrer semantischen Bedeutung verbunden werden könnte. Die Schnittstelle zwischen Syntax und Semantik wird in diesem Feld untersucht und erforscht sowie allgemein untersucht, wie menschliche kognitive Fähigkeiten in der Lage sind, Sprache als Werkzeug zu verwenden, um Gedanken zu organisieren und zu verarbeiten und diese Gedanken mit anderen zu kommunizieren. In diesem Feld wird auch die Psychologie der Sprache und des Sprachgebrauchs untersucht.
In den letzten Jahren ist die Beziehung und Verbindung von Sprache und Denken zu einem wichtigen Thema in diesem Bereich geworden. Die experimentelle Forschung in diesem speziellen Zweig der Linguistik verwendet große Mengen an Sprachdaten, die die Sprachverwendung demonstrieren, insbesondere im Bereich des Spracherwerbs. Viele Experimente untersuchen das kognitive System während der gesamten Sprachproduktion, einschließlich Zeiten mit niedrigem oder hohem Druck, Emotionen oder anderen Variablen oder Faktoren, die die Sprachproduktion beeinflussen und beobachtbare oder messbare Unterschiede in der Sprachproduktion liefern können.
In den frühen 1990er Jahren war die kognitive Linguistik ein allgemein anerkannter Zweig und eine Spezialisierung der Linguistik. Inzwischen finden regelmäßig eine Reihe von nationalen und internationalen Konferenzen statt. Mehrere Zeitschriften widmen sich diesem Zweig der Linguistik, einige werden von Berufsverbänden oder wissenschaftlichen Einrichtungen herausgegeben.
Der Zweig der Linguistik ist eng mit anderen linguistischen Gebieten verbunden, darunter Allgemeine und Theoretische Linguistik, Psycholinguistik, Pragmatik, Semantik, Funktionale Linguistik und Deskriptive Linguistik. Kognitive Linguistik kann auf verschiedenen Niveaus studiert werden. In der Regel ist ein Bachelor-Abschluss in Allgemeiner Linguistik oder im Rahmen eines Sprach- und Kommunikationsprogramms erforderlich, um sich auf Master- oder Doktoratsstufe auf Kognitive Linguistik spezialisieren zu können. [2]
Die kognitive Linguistik behandelt linguistische Phänomene – wie die Grammatik – nicht nur unter formalen Aspekten, sondern im Hinblick auf allgemeine kognitive, perzeptive und körperliche Fähigkeiten des Menschen. Das macht sie als – relativ neuen – theoretischen Ansatz besonders für alle Fragen des Erwerbs und alle Ziele der Vermittlung von Sprachen hoch attraktiv. Dieser Band stellt wie in einem Archipel mit verschiedenen Inseln die wichtigsten Erkenntnisse der kognitiven Linguistik in den Themenfeldern Gestik, Kognition und Sprache, Semantik / Lexik / Morphologie, Konstruktionsgrammatik / Syntax, Metaphorik, Sprachliche Vielfalt / Linguistische Relativität, Textlinguistik und Spracherwerb umfassend, verständlich und anhand zahlreicher Beispiele aus unterschiedlichen Sprachen dar. Zu anderen linguistischen Ansätzen werden, wie auch zu den Themenbereichen untereinander, ständig Bezüge hergestellt. [3]
Die Kognitive Linguistik behandelt linguistische Phänomene – wie die Grammatik – nicht nur unter formalen Aspekten, sondern im Hinblick auf allgemeine kognitive, perzeptive und körperliche Fähigkeiten des Menschen. Das macht sie als – relativ neuen – theoretischen Ansatz besonders für alle Fragen des Erwerbs und alle Ziele der Vermittlung von Sprachen hoch attraktiv. Dieser Band stellt wie in einem Archipel mit verschiedenen Inseln die wichtigsten Erkenntnisse der Kognitiven Linguistik in den Themenfeldern Gestik, Kognition und Sprache, Semantik/Lexik/Morphologie, Konstruktionsgrammatik/Syntax, Metaphorik, Sprachliche Vielfalt/Linguistische Relativität, Textlinguistik, Spracherwerb umfassend, verständlich und an Hand zahlreicher Beispiele aus unterschiedlichen Sprachen gut illustriert dar. Zu anderen linguistischen Ansätzen werden, wie auch zu den Themenbereichen untereinander, ständig Bezüge hergestellt. Der Band eignet sich als grundlegende Einführung in die Kognitive Linguistik und als Pflichtlektüre für alle, die sich für den Erwerb und die Vermittlung von Sprachen interessieren, in Deutsch als Fremd- und Zweitsprache, aber auch in allen anderen Sprachen. [3]
Die kognitive Linguistik beschäftigt sich systematisch damit, wie das Denken über mentale Modelle und Bildschemata in der Sprache abgebildet wird und wie diese sprachlich abgebildeten Modelle das weitere Denken beeinflussen. Sie betont die symbolische Funktion von Sprache, deren Teile beziehungsweise Symbole als Paare, bestehend aus (phonologischer) Form und Bedeutung, beschrieben werden. Die konzeptuellen Organisationsprinzipien des symbolischen Systems der Sprache – und vor allem der Grammatik – erklärt die kognitive Linguistik hauptsächlich anhand von allgemeinen Prozessen und Phänomenen der menschlichen Kognition wie zum Beispiel Analogiebildung, Kategorisierung, Komposition, Prototypeneffekte und Ähnliches. Die Sprachbeschreibung erlangt damit eine kognitive Plausibilität. Auch die Veränderbarkeit des symbolischen Systems durch die Sprecher selbst wird in der kognitiven Linguistik im Gegensatz zu den vorherigen Ansätzen stark betont. Entscheidend ist das Sprachwissen des Sprechers. Damit wendet sich die kognitive Linguistik entschieden von der generativen Grammatik von Chomsky ab.
Die kognitive Linguistik basiert auf den folgenden Annahmen: Sprache ist Konzeptualisierung (thesis that meaning is conceptualisation), Sprache ist und entwickelt sich gebrauchsbasiert und damit in unterschiedlichen kulturellen Kontexten (usage-based thesis), Bedeutung ergibt sich aus der Gesamtheit des Wissens aller konzeptuellen Bestände (thesis of encyclopedic semantics) und körperlicher Erfahrungen (thesis of embodied cognition) und Form und Bedeutung bilden eine Einheit (symbolic thesis) (vergleiche Evans 2012). [4]
⠀ Linguistik. Deklination des Substantivs. – Ressource: https://www.verbformen.de/deklination/substantive/?w=Linguistik
⠀ Was ist Kognitive Linguistik? Spiegato. – Ressource: https://spiegato.com/de/was-ist-kognitive-linguistik
⠀ Moiken Jessen, Johan Blomberg, Jorg Roche. Kognitive Linguistik. – Ressource: https://www.narr.de/kognitive-linguistik-18198/
⠀ Ferran Suñer Muñoz & Jörg Roche. Kognitive Linguistik. – Ressource: https://www.lexikon-mla.de/lexikon/kognitive-linguistik/