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Linguistik

Quantitative Linguistik

Bedeutung/Definition
1) Disziplin der Linguistik, Quantitative Linguistik: Untersuchung der sprachlichen Gegebenheiten und Prozesse hinsichtlich ihrer Häufigkeiten und Forschung nach den zugrundeliegenden Sprachgesetzen
Anwendungsbeispiele
1) Die sogenannten Zipfschen Gesetze sind eine der Errungenschaften der Quantitativen Linguistik.
1) „Insgesamt stellt die quantitative Linguistik gegenüber der Sprachstatistik einen deutlichen theoretischen und methodologischen Fortschritt dar.“
1) „Die quantitative Linguistik ist neben der algebraischen Linguistik, die mit Logik, Kalkülen und Mengentheorie arbeitet, Teil der mathematischen Linguistik.“
1) „Die Sprachstatistik hat sich inzwischen in vielen linguistischen Teildisziplinen methodisch etabliert, die quantitative Linguistik ihrerseits hat sich in verschiedene Objektbereiche differenziert (…).“
Praktische Beispiele
„Die Quantitative Linguistik untersucht Sprache mit statistischen Mitteln auf Gesetzmäßigkeiten.“
„Das Martinsche Gesetz ist eines der Sprachgesetze, die die Quantitative Linguistik entwickelt hat.“
„Das Textblockgesetz (auch Frumkina-Gesetz, Gesetz von Zwirner, Zwirner & Frumkina) ist eines der Sprachgesetze, die die Quantitative Linguistik vorschlägt.“ [2]

Diese Ziele verfolgt die quantitative Linguistik
In dieser Wissenschaft beschäftigen sich die Forscher mit Sprachen, die international auftreten. Anhand mathematischer wissenschaftlicher Werkzeuge erforschen die Wissenschaftler die Wörter und Texte in einem Sprachraum. Einige Bücher hrsg. im Ram-Verlag befassen sich nicht nur mit den Sprachgesetzen, wie Glottometrics, sondern auch mit der Literatur.
Durch empirische Untersuchungen sollen Eigenschaften, Mechanismen, Funktionen und Entwicklungen einzelner Sprachen erklärt werden. Dabei steht nicht eine einzelne Erklärung im Zentrum, sondern das Streben nach mehreren möglichen Erklärungen, die zueinander in einer Hierarchie stehen. Ausgehend von den empirischen Ergebnissen werden dann Theorien erarbeitet, die dazu dienen, um auftauchende Phänomene zu erklären.
Neben mathematischen Studies wie Algebra, Mengenlehre oder auch Logik werden quantitative Verfahren genutzt, um Veränderungen in einem strukturellen Sprachsystem zu untersuchen.
Anders als qualitative Tests, die nur zwei Ausprägungen kennen, lassen sich mit quantitativen Tests beliebig viele Merkmale untersuchen, sodass die sprachliche Realität eher abgedeckt wird. Der bekannte Sprachwissenschaftler Gabriel Altmann hatte sein Hauptinteresse in der Entwicklung von Hypothesen auf der Suche nach einem Gesetz.
Vorteile von Genauigkeit und Präzision der gewonnenen Ergebnisse und daraus abgeleiteten Aussagen sorgen dafür, dass sich in der Linguistik viele Forscher mit der Quantität beschäftigen.
Um eine möglichst genau Aussage treffen zu können, muss das Konzept, welches untersucht werden soll, möglichst genau und scharf definiert sein. Außerdem ist es wichtig, eine geeignete Methode zu wählen, mit der man tatsächlich das messen kann, was man messen möchte.
Auch Versicherungen brauchen Statistik, um Vorhersagen über ein bestimmtes Verhalten machen zu können.
Diese bekannten Sprachwissenschaftler gibt es
Um eine Sprachtheorie zu konzipieren wird in der quantitativen Linguistik versucht, Sprachgesetzen anhand statistischer Erhebungen zu entwickeln. Dabei werden Methoden aus verschiedenen Bereichen der Sprach- und Gesellschaftswissenschaft genutzt.
Online kann man die ISBN für die Literatur zu qualitative Methods finden. Ob im Ram-Verlag oder im De Gruyter Verlag, jeder wird fündig, da es online eine große Auswahl gibt.
Ein Lexikon ist der Schlüssel zu neuen Sprachen.
Sprache bestimmt unseren Alltag.
Auf der Suche nach einem allgemeinen Gesetz beschäftigte sich der bekannte Sprachwissenschaftler Gabriel Altmann mit der Entwicklung von Hypothesen. Es gibt einige weitere bedeutende Sprachwissenschaftler, deren Forschungsergebnisse große Auswirkungen hatten:
Karl Brugmann: Ein Vertreter der Junggrammatiker.
Wilhelm von Humboldt: Entwickelte die vergleichende Sprachwissenschaft.
Noam Chomsky: Gilt als Begründer der generativen Grammatik.
Leonard Bloomfield: Wichtiger Vertreter des amerikanischen Strukturalismus.
Franz Bopp: Entwickelte die vergleichende Sprachwissenschaft.
Joseph Greenberg: Untersuchte Sprachtypologie und allgemein gültige Eigenschaften aller Sprachen.
Edward Sapir: Entwickelte Theorien in der Sprachtypologie.
August Schleicher: Betrieb vergleichende Sprachforschung
George Kingsley Zipf: Nach ihm sind einige Gesetze der quantitativen Linguistik benannt.
Während statistische Berechnungen in der Epidemiologie dazu dienen, Informationen über den Verlauf einer Pandemie zu erhalten, dienen sich den Sprachwissenschaftlern der Entwicklung von Sprachgesetzen. [3]
Die Quantitative Linguistik (auch: Statistische Linguistik; engl. Quantitative Linguistik, Statistical Linguistik) ist eine Disziplin der Mathematischen Linguistik und damit der allgemeinen Linguistik bzw. Sprachwissenschaft insgesamt. Gegenstand der Quantitativen Linguistik sind Spracherwerb, Sprachwandel sowie Verwendung und Struktur von Sprachen. Sie untersucht Sprachen, deren Einheiten und Strukturen, mit den Mitteln der Kombinatorik, Wahrscheinlichkeitstheorie, Differenzen- und Differenzialgleichungen und testet die Ergebnisse mit Hilfe der Statistik; ihre Aufgabe ist es, Sprachgesetze aufzustellen mit dem Ziel, eine wissenschaftliche Theorie der Sprache zu entwickeln, die ein System miteinander verbundener Sprachgesetze bildet. Einen solchen Verbund zusammenwirkender Sprachgesetze hat sich besonders die linguistische Synergetik von Anfang an zum Ziel gesetzt.
Die Quantitative Linguistik stützt sich auf Ergebnisse der Sprachstatistik, die man entweder als Statistik der Sprachen oder als Statistik beliebiger sprachlicher Gegenstände verstehen kann, ohne dass damit unbedingt weitergehende theoretische Ansprüche verbunden sind. Auch die Korpuslinguistik und die Computerlinguistik liefern wichtige Grundlagen.
Die Quantitative Linguistik reicht in ihren ersten Anfängen bis in die griechische und indische Antike zurück. Ein Traditionsstrang besteht in der Anwendung der Kombinatorik auf sprachliche Gegenstände; ein weiterer beruht auf elementaren statistischen Erhebungen, auf die unter den Stichwörtern Kolometrie und Stichometrie verwiesen wird.
Sprachgesetze in der Quantitativen Linguistik
Unter Gesetz versteht die Quantitative Linguistik eine aus theoretischen Annahmen abgeleitete (deduzierte) Gesetzeshypothese, die mathematisch formuliert ist, mit anderen Gesetzen in Wechselbeziehung steht und hinreichend durch gezielte Untersuchungen überprüft und dabei nicht widerlegt wurde. Ein Gesetz muss für alle Sprachen gelten, in denen die entsprechenden Randbedingungen erfüllt sind. Zur Rolle von Gesetzen in der Quantitativen Linguistik führt Köhler aus: „Darüber hinaus kann man feststellen, dass diese Eigenschaften sprachlicher Elemente und ihre Zusammenhänge allgemeingültigen Gesetzen unterliegen, die sich streng mathematisch formulieren lassen in der Weise, wie wir es von den Naturwissenschaften her kennen. Dabei ist zu beachten, dass es sich um stochastische Gesetze handelt; sie sind nicht in jedem Einzelfall erfüllt (das ist weder notwendig noch möglich), sondern sie schreiben die Wahrscheinlichkeiten vor, mit denen bestimmte Ereignisse erfolgen bzw. bestimmte Verhältnisse in der Gesamtheit eintreten. Zu allen oben angeführten Beispielen wird man mit Leichtigkeit Gegenbeispiele finden, die als einzelne jedoch nicht gegen die entsprechenden Gesetze verstoßen, da Abweichungen vom statistischen Durchschnitt nicht nur zulässig, sondern sogar erforderlich und ihrerseits quantitativ exakt bestimmt sind. Im Grunde unterscheidet sich diese Situation nicht von der in den Naturwissenschaften, in denen die alten deterministischen Vorstellungen längst ausgedient haben und ebenfalls durch statistisch-probabilistische Modelle ersetzt wurden.“
Es gibt eine ganze Reihe von Vorschlägen für Sprachgesetze, darunter:
Diversifikationsgesetz: Wenn sprachliche Kategorien wie die Wortarten oder die Flexionsendungen verschiedene Formen aufweisen, kann man zeigen, dass die Häufigkeiten, mit denen diese Formen in Texten vertreten sind, von Gesetzen gesteuert werden.
Gesetz der Häufigkeitsverteilungen von Einheiten verschiedener Länge oder allgemeiner: verschiedener Komplexität. Untersucht man, wie häufig Einheiten beliebiger Art in Texten oder im Lexikon vertreten sind, stellt man fest, dass dabei ganz bestimmte Verteilungen vorkommen. Bisher liegen Untersuchungen vor zu:
Gesetz der Verteilung von Morphlängen;
Gesetz der Verteilung rhythmischer Einheiten verschiedener Länge;
Gesetz der Verteilung von Satzlängen;
Gesetz der Verteilung von Schriftzeichen verschiedener Komplexität;
Gesetz der Verteilung von Silbenlängen;
Gesetz der Verteilung von Wortlängen.
Auch andere Spracheinheiten unterliegen diesem Gesetz: Dies betrifft die Clauselängen, Phrasenlängen, die Längen von Kola, Teilsätzen und sogenannten Hrebs sowie die Längen von Sprechakten. Das Gleiche gilt für die Verteilung von Lauten unterschiedlicher Dauer (Lautdauer).
Martinsches Gesetz: Untersucht man in einem Lexikon, welches Wort geeignet ist, stichwortartig ein bestimmtes Wort zu erläutern, und führt dies weiter fort, indem man das erläuternde Wort wieder befragt, wie es selbst zu erläutern sei, so kommt man auf immer allgemeinere erläuternde Wörter. Es ergibt sich - macht man dies für viele Wörter - eine Hierarchie von immer weniger, immer allgemeineren Wörtern. Zwischen diesen Hierarchieebenen bestehen bestimmte gesetzmäßige Beziehungen.
Menzerathsches Gesetz, in der Linguistik auch: Menzerath-Altmann-Gesetz: Das Menzerathsche Gesetz besagt, dass je größer eine Einheit ist, d.h. aus je mehr Bestandteilen sie besteht, diese Bestandteile umso kleiner sind.
Rang-Häufigkeits-Gesetze: Sie betreffen eine Reihe verschiedener Sprachphänomene. Wenn man zum Beispiel in einem großen Textkorpus untersucht, welches Wort das häufigste, welches das zweithäufigste, das dritthäufigste etc. ist, und diese Wörter in eine Rangfolge bringt, in der das häufigste mit Angabe seiner Häufigkeit an erster Stelle steht, das zweithäufigste an zweiter Stelle, usw., so erhält man eine Rangordnung. Für die gesamte Rangordnung sind in der Literatur verschiedene mathematische Modelle vorgeschlagen worden. Das Verfahren kann grundsätzlich auf beliebige sprachliche Einheiten angewendet werden. Auf einige Beispiele sei hier verwiesen:
Buchstaben-, Laut- oder Phonemhäufigkeiten: Man bringt die betreffenden Einheiten in eine Rangskala, geordnet nach der Häufigkeit, mit der sie in Texten oder im Lexikon auftreten (Buchstabenhäufigkeit).
Wortassoziationen: Man untersucht, welche Assoziationen Versuchspersonen wie oft mit einem bestimmten Wort als Stimulus verbinden.
Man kann mit etwas veränderter Perspektive auch einmal fragen, welche Gesetzmäßigkeiten bei einer bestimmten Art sprachlicher Einheiten zu erwarten sind. Altmann hat dies am Beispiel der Komposita entwickelt. In diesem Fall kommt man auf eine Reihe von Gesetzeshypothesen, die teilweise noch der Überprüfung harren. Eines der Ergebnisse besteht darin, dass kürzere Wörter eher bei der Bildung von Derivationen (Ableitungen) oder Komposita beteiligt sind als längere. Auch die Polysemie von Wörtern beeinflusst das Maß, in dem sie an der Bildung neuer Wörter beteiligt sind. [4]

Überblick
Während die formalen Zweige der Linguistik nur die qualitativen mathematischen Mittel (Algebra, Mengenlehre) und die Logik benutzen, um strukturelle Eigenschaften von Sprache zu modellieren, befasst sich die quantitative Linguistik (QL) mit der Vielzahl der quantitativen Eigenschaften, die grundlegend sind für die Beschreibung und das Verständnis der Entwicklung und des Funktionierens von sprachlichen Systemen und ihren Elementen. Weder unterscheiden sich daher die Gegenstände der QL-Forschung von denen der anderen sprach- und textwissenschaftlichen Disziplinen, noch gibt es einen Unterschied in ihren erkenntnistheoretischen Interessen. Der Unterschied liegt vielmehr in der ontologischen Sichtweise (betrachten wir eine Sprache als eine Menge von Sätzen mit den ihnen zugeordneten Strukturen oder sehen wir sie als ein System, das in Analogie zu biologischen Organismen evolutionären Prozessen unterliegt, usw.) und folglich in den Konzepten, die die Grundlage der Disziplinen bilden.
Unterschiede dieser Art machen die Fähigkeit eines Forschers aus, Elemente, Phänomene oder Eigenschaften auf seinem Forschungsgebiet zu erkennen - oder nicht. Ein Linguist, der gewohnt ist, in Form von Quantitäten, Wahrscheinlichkeiten und Tendenzen zu denken, findet das Studium von Eigenschaften wie Länge, Frequenz, Alter, Grad der Polysemie usw. wahrscheinlich eher interessant und notwendig als ein Forscher, der in Begriffen der Mengenlehre und Algebra denkt. Es gibt allerdings eine immense Anzahl von interessanten und wichtigen Eigenschaften und Prozessen in der Sprache, die nur durch quantitative Methoden auf der Basis von quantitativen Konzepten aufgedeckt und analysiert werden können: Erscheinungen und Wechselbeziehungen, die nur durch Zahlen oder Rangierungen ausgedrückt werden können.
Es gibt Wechselbeziehungen unter diesen Erscheinungen, die zentrale Rollen in der Entwicklung der Sprache(n) spielen, weil ihre Konsequenzen zu den Strukturen und Eigenschaften führen, die wir in Sprache und Text beobachten können. Unter diesen Wechselbeziehungen sind z.B. die Abhängigkeiten der Länge (oder Komplexität) von syntaktischen Konstruktionen und ihrer Frequenz oder ihrer Ambiguität, von Homonymie grammatischer Morpheme und ihrer Verteilung im jeweiligen Paradigma, der Länge von Ausdrücken und ihrem Alter, der Dynamik des Informationsflusses in einem Text und seiner Größe, der Wahrscheinlichkeit eines Lautwandels und seiner artikulatorischen Schwierigkeit ... kurz gesagt, in jedem Feld und auf jeder Stufe linguistischer Analyse - Lexikon, Phonologie, Morphologie, Syntax, Textstruktur, Semantik, Pragmatik, Dialektologie, Sprachwandel, Psycho- und Soziolinguistik, in Prosa und lyrischer Poesie - sind Phänomene dieser Art vorherrschend. Sie können in jeder Sprache der Welt und zu jeder Zeit beobachtet werden. Überdies kann gezeigt werden, dass diese Eigenschaften von sprachlichen Elementen und ihren Wechselbeziehungen universellen Gesetze folgen, die mathematisch strikt formuliert werden können - in Analogie zu den Gesetzen der bekannten Naturwissenschaften. Betont werden muss hier die Tatsache, dass diese Gesetze stochastisch sind; sie erfassen keine Einzelfälle (das wäre weder zu erwarten noch überhaupt möglich), sondern sie schreiben die Wahrscheinlichkeiten von bestimmten Ereignissen oder bestimmten Bedingungen als Ganzes vor. Es ist leicht, einzelne Gegenbeispiele zu jedem der oben genannten Beispiele zu finden. Trotzdem heißt das nicht, dass diese den entsprechenden Gesetzen widersprechen. Abweichungen von einem statistischen Durchschnittswert sind nicht nur zulässig, sondern sogar notwendig – und sie sind selbst quantitativ exakt festgelegt. Diese Situation ist prinzipiell nicht anders als die der Naturwissenschaften, in denen alte deterministische Ideen schon lange nicht mehr verwendet werden und durch moderne statistische/ probabilistische Modelle ersetzt worden sind.
Die Rolle der QL ist es nun, entsprechende Phänomene aufzudecken, sie systematisch zu beschreiben und Gesetze zu finden und zu formulieren, die die beobachteten und beschriebenen Fakten erklären. Quantitative Wechselbeziehungen haben einen enormen Wert für die Grundlagenforschung, aber sie können auch in vielen Bereichen wie der Computerlinguistik und der Verarbeitung natürlicher Sprache, der Sprachlehrforschung, der Optimierung von Texten usw. benutzt und angewandt werden.
Die frühe moderne Linguistik, in der Zeit nach dem bahnbrechenden Beitrag de Saussures, war hauptsächlich an der Struktur der Sprache interessiert. Folglich wanden die Linguisten die qualitativen Mittel der Mathematik an: Logik, Algebra, Mengenlehre. Die historische Entwicklung der Linguistik und eine spätere einseitige Betonung bestimmter Elemente in den strukturellen Errungenschaften resultierten in der Entstehung eines absolut statischen Systembegriff, der bis heute vorherrscht. Die Aspekte von Systemen, die über die Struktur hinausgehen, das heißt Funktionen, Dynamik, Prozesse, werden fast gänzlich außer Acht gelassen.
Um diese Schwachstelle zu beseitigen, müssen die quantitativen Teile der Mathematik (z.B. Analysis, Wahrscheinlichkeitstheorie und Statistik, Funktionentheorie, Differential- und Differenzgleichungen) den qualitativen zur Seite gestellt werden, und dies ist das eigentliche Ziel der QL.
Nicht zuletzt haben wichtige Anwendungen in den Bereichen der Sprach- und Texttechnologie, der Computerlinguistik usw. quantitative Methoden übernommen, weil rein qualitative Mittel in der Anwendung versagt haben. Heutzutage wenden die meisten funktionierenden Systeme in diesen Bereichen QL-Techniken an, die daher auch unter Dozenten und Studenten dieser Fächer auf das wachsende Interesse stoßen.

Ziele der QL
Wie oben kurz angemerkt kann die quantitative Linguistik nicht durch ein spezifisches Erkenntnisinteresse charakterisiert werden. Forscher in der QL studieren die gleichen wissenschaftlichen Gegenstände wie andere Linguisten. Allerdings betont die QL im Gegensatz zu anderen Zweigen der Linguistik die Einführung und Anwendung von zusätzlichen, erweiterten wissenschaftlichen Werkzeugen. Prinzipiell versucht die Linguistik, auf die gleiche Art und Weise wie andere empirische Wissenschaften auf ihren Gebieten Erklärungen für die Eigenschaften, Mechanismen, Funktionen, die Entwicklung usw. von Sprache(n) zu finden. Es wäre natürlich ein Fehler, von endgültigen Erklärungen zu sprechen, die helfen „die Essenz der Dinge“, ihr „Wesen“ zu erkennen, (cf. Popper 1971: 23, Hempel 1952: 52ff; cf. also Kutschera 1972: 19f). Die Wissenschaft strebt nach einer Hierarchie von Erklärungen, die zu immer generelleren Theorien führen und immer mehr Phänomene erfassen, ohne jemals in der Lage zu sein, eine endgültige Erklärung zu finden. Aufgrund der stochastischen Eigenschaften von Sprache spielen Metrisierung und probabilistische Modelle eine wichtige Rolle in diesem Prozess. Im Rahmen dieses allgemeinen Ziels hat die QL nur deshalb einen besonderen Status, weil sie besonders bestrebt ist, für Methoden, die für diesen Zweck notwendig sind, zu sorgen, und sie wird diesen Status nur so lange innehaben, wie diese Methoden nicht auf allen Gebieten von Sprach- und Textforschung verbreitet sind. Wir können dieses Bemühen durch zwei komplementäre Aspekte charakterisieren: einerseits ist die Entwicklung und Anwendung von quantitativen Modellen und Methoden unentbehrlich überall da, wo die rein formalen Methoden (Algebra, Mengenlehre und Logik) versagen, d.h. wo die Veränderlichkeit und Vagheit von natürlichen Sprachen nicht missachtet werden können, wo Tendenzen und Präferenzen über starre Prinzipien dominieren, wo graduelle Veränderungen die Anwendung von statischen/ strukturellen Modellen ausschließen. Kurz gesagt müssen quantitative Ansätze immer dann angewendet werden, wenn die tiefgreifende Vereinfachung, die durch die qualitative ja/nein-Skala bedingt ist, für eine gegebene Untersuchung oder Anwendung nicht gerechtfertigt oder angemessen ist. Andererseits sind quantitative Konzepte und Methoden, wie oben gezeigt, den qualitativen grundsätzlich überlegen. Die quantitativen Konzepte ermöglichen durch die Bereitstellung einer beliebig feinen Auflösung eine angemessenere Beschreibung der Realität. Zwischen den zwei Extremwerten ja/nein, richtig/falsch, 1/0 der qualitativen Konzepte können so viele Grade wir benötigt unterschieden werden, bis zu den unendlichen vielen Graden des Kontinuums. Im Allgemeinen zielt die Entwicklung von quantitativen Methoden auf die Verbesserung der Genauigkeit und der Präzision von möglichen Aussagen über die Eigenschaften von linguistischen und textuellen Gegenständen ab. Die Genauigkeit hängt von zwei Faktoren ab: von der Schärfe der Definition eines Konzepts und von der Qualität der Messmethoden, mit denen eine gegebene Eigenschaft untersucht werden kann. Die erfolgreiche Definition einer linguistischen Eigenschaft mit ausreichend klaren Konzepten erlaubt uns, sie mit mathematischen Mittelwerten zu handhaben, vorausgesetzt die Operation entspricht dem Skalenniveau (siehe oben) des Konzepts.
Solche Operationen helfen uns bei der Ableitung neuer Einblicke, die ohne sie nicht möglich wären: Bewertungskriterien, die zur Zeit nur in einer subjektiven, tentativen Form existieren, können objektiviert und operationalisiert (z.B. in der Stilistik) werden, Wechselbeziehungen zwischen Einheiten und Eigenschaften können aufgedeckt werden, die mit qualitativen Methoden unerkannt bleiben, und praktikable Methoden für technische und andere Anwendungsfelder können gefunden werden, wo die traditionellen linguistischen Methoden versagen oder aufgrund der stochastischen Eigenschaften der Daten oder ihrer bloßen Masse (z.B. im Natural Language Processing) unangemessene Ergebnisse hervorbringen. [5]

Quellen:

⠀ Deklination des Substantivs Phonetik mit Plural und Artikel. – Adresse von der Ressource: https://www.verbformen.de/deklination/substantive/?w=Linguistik

⠀ Quantitative Linguistik // Wortbedeutung. Info. – Adresse von der Ressource: https://www.wortbedeutung.info/Quantitative_Linguistik/

⠀ So wird Statistik in der Sprachwissenschaft genutzt // Superprof Blog. – Adresse von der Ressource: https://www.superprof.de/blog/statistik-in-der-sprachwissenschaft/

⠀ Köhler, Reinhard: Gegenstand und Arbeitsweise der quantitativen Linguistik. In: Reinhard Köhler, Gabriel Altmann and Rajmund G. Piotrowski [eds.]: Quantitative Linguistik. Ein internationales Handbuch. Quantitative Linguistics. An international Handbook.

die Wortarten Substantiv
Одушевленное/неодушевленное abstrakt
Genger feminin
Singular
Nominativ die Linguistik
Genitiv der Linguistik
Dativ der Linguistik
Akkusativ die Linguistik