Semantik
Der Begriff „Semantik“ leitet sich aus dem griechischen Verb sēmaínein ab, was so viel wie „bezeichnen“ bedeutet. Die Semantik als Wissenschaft beschäftigt sich also damit, was durch ein Wort bezeichnet wird – daher kann sie auch ganz einfach als Bedeutungslehre bezeichnet werden.
In der Sprachwissenschaft wird die Sprache als bestehend aus verschieden aufgebauten und kombinierbaren Zeichen betrachtet. Was als „Zeichen“ gilt, hängt dabei ganz vom jeweiligen Fokus ab: Morpheme, also die kleinsten bedeutungstragenden Zeichen, gehören ebenso dazu wie Lexeme, d.h. sprachliche Bedeutungseinheiten, oder Satzteile, Teilsätze, ganze Sätze und komplette Texte. Die Semantik spielt in der Linguistik also auf mehreren Ebenen der Grammatik von der Morphologie bis hin zur Syntax (dem Satzbau) und der Textsemantik eine Rolle. [2]
Die Ansätze der Semantik
Durch die Sprachwissenschaft können verschiedenen Entitäten kombiniert und in Sätzen eingebunden werden. Neben dem philosophischen und dem allgemeinen Ansatz, konzentriert sich die semantische Suche auf den linguistischen Ansatz. Dieser beschreibt die sprachliche Bedeutung von Sätzen, Teilsätzen und einzelnen Wörtern in der Wissenschaft der Sprache. Wird sich in der Bedeutungslehre allein auf die Zeichen der Semantik befasst, wird von dem Teilgebiet der Sprachwissenschaft oder Linguistik gesprochen. Befassen sich die Zeichen nicht nur auf die sprachliche Ebene in der Bedeutungslehre, wird es zu der Semiotik gezählt. [2]
Oberflächenstruktur und Tiefenstruktur
In der Wissenschaft von Sprache der Linguistik wird unter der Oberflächenstruktur sowie Tiefenstruktur der Sätze unterschieden. In der Grammatik wird hierbei besonders auf das sprachliche Verständnis der Kommunikation geachtet. Die Oberflächenstruktur ist die allgemeine Darstellung des Satzes, die verschiedenen Bedeutungen haben kann. In der Oberflächenstruktur werden einzelne Wortbedeutungen und Satzelemente untersucht. Die Tiefenstruktur zerlegt die Sätze in einzelne Satzteile, Wortgruppen und Silben und zeigt dadurch die verschiedenen Wortbedeutungen der Oberflächenstruktur an. In der Grammatik wird die Tiefenstruktur genauer betrachtete, durchdass die Kommunikation erst verständlich wird. Aus der Transformation der Tiefenstruktur kann somit die Oberflächenstruktur generiert werden. Die Zuordnung der Oberflächenstruktur und Tiefenstruktur muss als unter verschiedenen sprachlichen Aspekten analysiert werden. [2]
Semantische Merkmale für morphologische Kategorien
In der Phonologie geht es um bedeutungsdifferenzierende Merkmale, in der Morphologie um bedeutungstragende Einheiten, nämlich die (lexikalischen oder grammatischen) Morpheme. Z.B. bei den Kasus: der Nominativ gilt als absolut merkmalloser Kasus – casus rectus – diesem werden alle anderen Kasus gegenübergestellt – casus obliqui – die haben eine nur ihm eigene Merkmalkombination, z.B. Merkmale „Gerichtetheit“, „Rand“, „Umfang“. Jakobsons morphologische Arbeiten sind zugleich auch Arbeiten zur Semantik der Grammatik und damit ein früher Beitrag zur strukturellen Semantik. [3]
Die Semasiologie und Onomasiologie:
Die Semasiologie beschäftigt sich mit der Wortbedeutung, das heißt, sie geht von der Bezeichnung aus und fragt danach, welche Bedeutung ein bestimmtes Wort oder Lexem hat. Die Onomasiologie dagegen geht zunächst vom Inhalt aus und untersucht, wie ein bestimmtes Objekt oder Konzept in einer Sprache bezeichnet wird. [2]
Die Semantik von Zeichensystemen:
Die Semiotik* bzw. Zeichentheorie, befasst sich mit verschiedenen Zeichensystemen wie Bildern, Schildern, Formeln oder Gesten. *Die Bedeutung von Semiotik, manchmal auch Zeichentheorie, ist die Sprachwissenschaft, die sich mit Zeichensystemen aller Art befasst. Sie findet unter anderem in verschiedenen Geistes-, Kultur-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften Anwendung. [2]
Die Semiotik bezeichnet die Bedeutung der Zeichentheorie in dem Teilgebiet Sprachwissenschaft und wird vor allem als Optimierungsfunktion im Online Marketing genutzt, um eine beabsichtigte Botschaft dem User zu übermitteln. Sätze können durch die Bedeutungslehre als Teildisziplin der Sprachwissenschaften daher verständlicher gemacht werden, um insbesondere komplexere Beschreibungen durch sprachliche Äußerungen zu vereinfachen. Die Sprachwissenschaft erleichtert somit durch die Metasprache die Satzbedeutung für den Leser. In der Sprachwissenschaft erfolgt die Semantik als eine Kategorisierung der bedeutungstragenden Einheiten einer Sprache – also genau die Vorgehensweise, die auch die Suchmaschine Google für Suchanfragen übernommen hat. [2]
Allgemein ist damit die Lehre von der Bedeutung der Zeichen gemeint; speziell auf Sprache und Text bezogen geht es um den Bedeutungsinhalt eines Wortes oder eines Begriffs.
So haben Synonyme den vielleicht nicht identischen (da unterschiedliche Konnotationen mitschwingen können), aber gleichen Bedeutungsgehalt: Die verschiedenen Wörter "zeigen" oder verweisen auf dieselbe Sache, bezeichnen denselben Sachverhalt – auch wenn sie in ganz verschiedenen (z. B. auch regionalen und historischen) Stilebenen auftauchen oder den Sachverhalt auf völlig unterschiedliche Weise ausdrücken. Das Gemeinte ist aber immer auch kontextabhängig: "heute lass' ich alle Fünfe gerade sein" kann einmal ausdrücken: "ich nehme es heute (mit was auch immer) nicht so genau"; in einem anderen Kontext ist evtl. eher gemeint: "heute mach ich mir einen entspannten/ruhigen Tag".
"den Bund der Ehe eingehen" – "sich vermählen" – "Ja sagen" – "unter die Haube kommen": der semantische Gehalt ist derselbe – "heiraten". [4]
"die Cuvée" – "der köstliche Rebensaft" – "ein hervorragender Jahrgang" – "der gute Tropfen": alle Ausdrücke beziehen sich letzten Endes auf "Wein". [4]
"unsere Ahnen – "unsere Vorfahren" – "die Altvorderen" – "die Alten": gemeint sind jedes Mal weit zurückliegende Generationen, von denen wir genetisch abstammen. [4]
"Klempner" – "Flaschner" – "Installateur": damit bezeichnet der Laie (auch wenn es hier Definitionsunterschiede gibt) in der Regel einen Handwerker, der im weitesten Sinne Bleche und andere Metalle zu Bauteilen für die Installation in Bauwerken ver- und bearbeitet oder repariert. [4]
Die Semantik ist ein Teilgebiet der Linguistik, das sich mit der Bedeutung der Sprache beschäftigt. Sie wird auch als Bedeutungslehre bezeichnet. Nach Ferdinand de Saussure ist die Bedeutung eines Wortes untrennbar mit der lautlichen (und schriftlichen) Wortform verknüpft, er nennt diese Eigenschaft "Bilateralität des sprachlichen Zeichens". [5]
Die Verknüpfung zwischen der Wortform und der Bedeutung ist sowohl arbiträr als auch konventionell. Die Semantik definiert und untersucht die Beziehungen zwischen den Bedeutungen von Wörtern, die auch als semantische Relationen bezeichnet werden. Wichtige semantische Relationen sind die Synonymie, die Homonymie, die Antonymie und die Teil-Ganzes-Beziehung. Während die Semantik die wörtliche Bedeutung analysiert, steht bei der Pragmatik die Bedeutung im Fokus, die über das Gesagte hinaus geht und die eigentlichen Absichten eines Sprechers berücksichtigt.
Die Semantik ist ein Teilgebiet der Linguistik, das sich mit der Bedeutung der Sprache beschäftigt und auch als Bedeutungslehre bezeichnet werden kann. Die Semantik untersucht die Bedeutung von sprachlichen Ausdrücken, wie Wörtern, Satzteilen, Sätzen oder Texten. [5]
Nach Saussure besteht ein Wort aus zwei Seiten, die untrennbar miteinander verbunden sind. Die eine Seite ist die Wortform, die andere Seite ist die Wortbedeutung. Die Wortform ist die Lautgestalt, also der Klang des gesprochenen oder das Schriftbild des geschriebenen Wortes – das, was man sehen und hören kann. Die Wortbedeutung ist der Inhalt, das Bild oder die Eigenschaften, an die wir automatisch denken, wenn wir das entsprechende Wort hören oder lesen.
Für die Wortform und die Wortbedeutung gibt es in der Semantik noch andere Bezeichnungen, die gleichermaßen verwendet werden können. Von Ferdinand de Saussure wurde die Seite der Wortform ursprünglich "Signifikant", was "Bezeichnendes" bedeutet, genannt. Weitere Synonyme für die Form-Seite sind beispielsweise "Lautgestalt" oder "Lexem".
Saussure hatte die Seite der Wortbedeutung "Signifikat" genannt, was "Bezeichnetes" bedeutet. Weitere Begriffe dafür sind "Inhalt", "Bedeutung" oder "Lemma" [5].
Semantik (von altgriechisch σημαίνειν sēmaínein, deutsch ‚bezeichnen, ein Zeichen geben‘), auch Bedeutungslehre, ist eine der drei Disziplinen der Semiotik, der wissenschaftlichen Betrachtung von Zeichen. Die Semantik behandelt die verschiedenen Beziehungen zwischen Zeichen und Bezeichnetem, vor allem für sprachliche Zeichen. Mit dieser Einschränkung ist sie Teil der Linguistik, aber sie kann sich auch mit Zeichen und Symbolen aller Art, etwa auch von Artefakten oder Kunstwerken befassen. Innerhalb der Semiotik hat abgrenzend die Syntaktik die interne Struktur sprachlicher und anderer Zeichensysteme zum Gegenstand und die Pragmatik ist die Theorie der Zeichenverwendung. Eine klaren Abgrenzung ist aus verschiedenen Gründen umstritten. Allgemein ist die Semantik die Wissenschaft der Bedeutung. [6]
Die exakte Fixierung einer Bedeutung insbesondere von Sätzen, Satzteilen, Wörtern oder Wortteilen natürlicher oder formaler Sprachen ist Gegenstand der formalen Semantik.
In einem allgemeinen Sinn ist die Semantik die Theorie der Bedeutung. Je nach zugrundegelegtem Bedeutungsbegriff hat eine bestimmte Semantik eine spezifische Perspektive. Zudem lassen sich unter „Zeichen“ nicht nur sprachliche Ausdrücke und deren Teile (z. B. Wörter, Morpheme und Grapheme) fassen. Die Semantik als Lehre der Deutung von Zeichen kann sich auch auf Zeichen und Spuren natürlicher Phänomene (wie in der Diagnostik das Erkennen von Symptomen), Mantik als Erkennen von Abwesendem auf natürlichem oder übernatürlichem Wege (z. B. die Vorhersage des Wetters oder das Verfolgen von Wildtieren anhand von Spuren), oder auf andere intentional gestaltete Objekte (Kunstwerke, Gebäude, Gebrauchsgegenstände, Verhalten, Regelwerke, im weitesten Sinne soziale Objekte, beziehen.
Charles W. Morris wird verbreitet zugeschrieben, den Ausdruck Semantik geprägt zu haben. Er verstand unter Semantik die Beziehung der Zeichen zu ihren Referenten oder Designaten. Der Semantikbegriff von Morris unterscheidet sich vom heutig vorherrschenden Gebrauch ebenso wie der Semantikbegriff der formalen Logik, der unter Semantik eine Bedeutungsfestlegung, keine Deutung der Zeichen versteht.[6]
⠀ Linguistik. Deklination des Substantivs. Phonetik mit Plural und Artikel. – URL: https://www.verbformen.de/deklination/substantive/?w=Semantik
⠀ Semantik. – URL: https://www.omt.de/lexikon/semantik/
⠀ Křížková Dr. Methoden der Sprachwissenschaft: Semantik. 2008. S. 14–15. – URL: https://docplayer.org/32318102-Methoden-der-sprachwissenschaft.html
⠀ Semantik, semantisch. – URL: https://punkt-und-komma.net/lektorat/semantik-definition
⠀ Semantik. – URL: https://www.studysmarter.de/schule/deutsch/semantik/
⠀ Semantik. WikipediA. – URL: https://de.wikipedia.org/wiki/Semantik