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Linguistik

Metapher

Der Begriff „Metapher“ leitet sich vom griechischen Wort metaphorá (Übertragung) ab. Damit bezeichnest du eine sprachliche Bedeutungsübertragung, die vom Autor nicht erklärt wird. Die Metapher ist ein rhetorisches Mittel, das dir bestimmt schon häufig im Alltag begegnet ist. Wenn jemand verliebt ist, sagst du: „Er schwebt auf Wolke sieben!“ oder „Er sieht alles durch die rosarote Brille.“ Dabei weißt du natürlich, dass er weder im Himmel ist, noch wirklich eine Brille trägt. Diese Wendungen stehen vielmehr im übertragenen Sinne für das Verliebt-Sein: Ein Verliebter hat ebenso eine veränderte Weltsicht wie jemand, der alles durch getönte Brillengläser sieht.
So funktioniert die Metapher: Ein Ausdruck wird aus seinem ursprünglichen Bedeutungszusammenhang in einen anderen übertragen. So entsteht eine neue Bedeutung. Die Metapher erzeugt dadurch ein Bild vor dem inneren Auge des Lesers. Metaphern werden deshalb auch als „sprachliche Bilder“ bezeichnet.
o Wink mit dem Zaunpfahl: ein offensichtlicher, unübersehbarer Hinweis [2]
o Die Nadel im Heuhaufen suchen: eine schwierige oder aussichtslose Suche [2]
o Die Katze aus dem Sack lassen: Im Mittelalter gab es betrügerische Händler, die statt eines Ferkels eine Katze in einem Sack verkauften. Beim Öffnen des Sacks kam der Betrug dann zum Vorschein. Die Redewendung bezeichnet also das Lüften eines Geheimnisses. [2]
o „Unser Haus steht in Flammen“ – Greta Thunberg über den Klimawandel [2]
o „Zuckerbrot und Peitsche“ [2] So wurde die Politik des preußischen Reichskanzlers Otto von Bismarck bezeichnet. Seine Sozialpolitik sollte die Arbeiter mit dem Staat versöhnen (Zuckerbrot). Die strengen Sozialistengesetze sollten sie vom Kommunismus abbringen (Peitsche).
Metapher in der Literatur
In der Literatur sind Metaphern oft nicht so offensichtlich und einfach verständlich wie die bekannten Alltagsmetaphern. Der Autor erfindet sie oft neu, um seinen Text einzigartig zu gestalten. Du kannst dir die Bedeutung aber über den Kontext erschließen.
Besonders häufig lassen sich Metaphern in Gedichten finden:
„Frühling läßt sein blaues Band / Wieder flattern durch die Lüfte“[2] – Mörike: Er ist’s
Das blaue Band steht metaphorisch für den blauen Himmel, die wärmere Luft und den Blumenduft, den der Frühling mit sich bringt.
„Der Winter hat mit kalter Hand / Die Pappel abgeglaubt, / Und hat das grüne Maigewand / Der armen Flur geraubt“ [2] – G. A. Bürger: Winterlied
Der Winter verhält sich in diesem Gedicht wie eine Person, die den Bäumen und den Wiesen das Grün stiehlt (Personifikation ).
Arten von Metaphern
Anthropomorphe Metapher: ein Tier oder eine Sache erhält menschliche Eigenschaften, z. B. „Die Sonne lacht.“ Im alltäglichen Gebrauch oder in der Schule werden anthropomorphe Metaphern oft auch als Personifikationen bezeichnet.
Tote Metapher (lexikalisierte Metapher): Metaphern, die in den alltäglichen Sprachgebrauch übergegangen sind, z. B. Tischbein, Gebirgskamm, Handschuh,
Euphemistische Metapher: Ein negativer Ausdruck wird durch einen beschönigenden ersetzt, z. B.: entschlafen statt sterben. In diesem Fall liegen zwei Stilmittel vor: Eine Metapher und ein Euphemismus .
Synästhesie: Wahrnehmungen aus zwei Sinnesbereichen werden verknüpft, z. B. Fühlen und Sehen „Laue Luft kommt blau geflossen“ – Eichendorff: Frische Fahrt. [2]
Eine Metapher ist ein rhetorisches Stilmittel. Sie ersetzt den eigentlich gemeinten Begriff durch einen anderen sprachlichen Ausdruck. Sie werden oft im Alltag verwendet. Sie sind nicht einfach zu deuten und können mehrere Bedeutungen haben. Die Synästhesie ist eine Sonderform der Metapher. [3]
Eine Metapher ist ein sprachliches Bild. In der deutschen Lyrik, Dramatik und Epik ist es eine der beliebtesten und verbreitetsten rhetorischen Stilmittel. Bei dieser Stilfigur der deutschen Sprache geht es oft um die "Bildlichkeit" von Sachverhalten. Gegebenheiten werden also bildlich dargestellt. Dabei stehen Bild und Ausdruck durch besondere Eigenschaften miteinander in Verbindung. [3]
Metapher - Funktion
Die Metapher ersetzt den eigentlich gemeinten Begriff durch einen anderen sprachlichen Ausdruck und bietet eine bildhafte Wendung für einen Gegenstand, eine Eigenschaft oder ein Geschehen. Es wird eine sprachliche Bedeutungsübertragung vollzogen. Zwei Bereiche werden miteinander verbunden, die im eigentlichen Sinne nicht zusammengehören. [3]
Metaphern gehören, wie die Metonymie und die Ironie, zu den Tropen. [3]
Die grüne Lunge der Erde. Eigentlich gemeinter Begriff: die Regenwälder der Erde.Die Regenwälder der Erde sorgen dafür, dass Menschen ausreichend Luft zum Atmen haben, weshalb der Begriff Lunge hier die Verbindung zum Atmungsorgan darstellt. Der eigentlich gemeinte Begriff (Regenwälder) wurde durch einen bildhaften Gegenstand (grüne Lunge) ersetzt. Die Metapher springt von einem Vorstellungsbereich in einen anderen und gehört deshalb zu den sog. "Sprungtropen". [3]
Besonderheiten der Metapher
Synästhesie
Als Sonderform der Metapher gilt die Synästhesie. Sie verbindet unterschiedliche Sinne miteinander, zum Beispiel Töne und Farben:
"Golden wehn die Töne nieder" – Brentano: Abendständchen [3]
Die Synästhesie bezeichnet die Koppelung verschiedener Arten der Wahrnehmung. So werden zum Beispiel Farben mit Klängen verbunden (Farben hören). Zwar gibt es viele Metaphern, die Du aus dem Alltag kennst, aber Dichter erfinden gerne neue Metaphern. Sie machen ihre Texte damit mehrdeutig. Das wird auch Polysemie genannt. Polysemie bezeichnet ein sprachliches Zeichen (zum Beispiel "Wort"), welches für verschiedene Bedeutungsinhalte oder Begriffe steht.
Eine Metapher wird in literarischen Werken gerne als Stilmittel eingesetzt. Es werden dabei zwei oder mehrere Ausdrücke verbunden, die im normalen Sprachgebrauch nichts miteinander zu tun haben. [4]
o Bei einer Metapher setzen Sie zwei Worte gleich. Wenn Sie das nicht tun, handelt es sich einfach nur um einen Vergleich im klassischen Sinne. Einen Vergleich erkennen Sie immer an einem "wie" zwischen den Begriffen.
o Metaphern können nicht nur aus einer Wortkombination, sondern auch aus mehreren Wörtern bestehen.
o Mit einer Methapher möchte der Sprecher, ein Bild im Kopf des Empfängers hervorrufen, damit dieser das Gesagte besser versteht. [4]
Auch im alltäglichen Sprachgebrauch kommen Metaphern öfter zum Einsatz. Die meisten Menschen verwenden diese vermutlich unbewusst. Bestimmt werden Sie einige der folgenden Beispiele schon einmal selbst benutzt haben.
• Schneckentempo: Eine sehr langsame Fortbewegungsgeschwindigkeit.
• Flaschenhals: Die Mündung einer Flasche ist kein anatomisch korrekter Hals im eigentlichen Sinne.
• Ein Tropfen auf dem heißen Stein: Etwas, was nicht von Dauer ist.
• Das Herz brechen: Sie brechen nicht wortwörtlich das Herz.
• Die Nadel im Heuhaufen suchen: Diese Metapher zeigt Ihnen die Wahrscheinlichkeit an, das Gesuchte zu finden.
• Die Warteschlange: Hier sehen Sie nicht wirklich eine Schlange, aber Menschen, die in einer schlangen-ähnlichen Form hintereinander anstehen. [4]
Das Stilmittel Metapher gehört zu den Tropen: Das eigentliche Wort (oder eine Wortgruppe) wird durch einen bildhaften Ausdruck aus einer anderen Begriffswelt ersetzt. Eine Metapher ist deshalb nicht immer eindeutig. Sie muss interpretiert werden. Metaphern können zwar durch Umschreibung erklärt werden, dabei kann jedoch ein Teil ihrer Wirkung und/oder Bedeutung verloren gehen.
Der berühmte altgriechische Philosoph und Naturwissenschaftler Aristoteles (384–322 v. Chr.) begründete in seinen Werken »Rhetorik« und »Poetik« den Begriff der metaphorá. Übersetzt bedeutet er Übertragung (von griechisch metà phérein = woanders hintragen). Das klassische Beispiel aus Aristoteles‘ Theorie lautet »Achill ist ein Löwe.« Die Attribute eines Löwen, nämlich Stärke und Mut, werden in diesem Satz auf den Menschen Achill übertragen. [5]
Anders als zum Beispiel die Alliteration oder die Anapher hat die Metapher keine eindeutigen Merkmale. Daher ist es hilfreich, sich Beispiele einzuprägen. Mit etwas Übung lassen sich Metaphern dann immer sicherer erkennen.
Beispiele
»Lebensuhr«
Hier wird die Uhr als Gerät zur Zeitmessung auf den Verlauf des menschlichen Lebens übertragen.
»gebrochenes Herz«
Von einem »gebrochenen Herzen« sprechen wir, wenn jemand großen Liebeskummer hat. Hier wird ein beschädigter Körperteil als Sinnbild schmerzlicher Emotionen benutzt; beide Begriffswelten fließen auf diese Weise zusammen.
Unbewusste und bewusste Metaphern
Viele Metaphern sind im Lauf der Zeit zum festen Bestandteil unserer Alltagssprache geworden. Wir verwenden sie unbewusst. Der Gebrauch einiger solcher Sinnbilder ist sogar notwendig, da es keine anderen Bezeichnungen für den jeweiligen Gegenstand gibt. Sie füllen Lücken in der Sprache. Ein solches Wort wird auch als tote Metapher oder Katachrese (von griechisch katachresis = Missbrauch) bezeichnet, denn eine Bedeutungsübertragung findet nicht statt.
Tote Metaphern
»Flaschenhals«
»Buchrücken«
»Briefkopf«
»Redefluss«
»Tischbein«
»Motorhaube« [5]
Zu den unbewussten Metaphern gehören auch jene Bilder, die durch häufigen Gebrauch verblasst sind. Zwar ließen sich für sie auch andere Bezeichnungen finden, die Verwendung der Sinnbilder ist jedoch zur Gewohnheit geworden. Die Metapher ist somit ein Synonym für den anderen Begriff. [5]
Verblasste Metaphern
»Kaderschmiede« (= Eliteuniversität)
»gebrochenes Herz« (= Liebeskummer)
»rauschendes Fest« (= ausgelassene Feier)
»Adleraugen« (= sehr gutes Sehvermögen)
»Katerfrühstück« (= Mahlzeit, die Folgen von Alkoholgenuss vertreiben soll)
»Kriegsmüdigkeit« (= fehlender Wille, weiterhin Krieg zu führen) [5]
Auf der anderen Seite existiert die bewusste, echte Metapher. Sie wird beim Reden oder Erzählen gezielt eingesetzt, um eine bestimmte Wirkung zu erzielen. Eine solche Übertragung ist absolut neu. Das Publikum wird durch den bildlichen Ausdruck überrascht.
Bewusste Metaphern
»Das europäische Haus« (aus der Architektur)
»Fundament der Gesellschaft« (aus dem Baugewerbe/der Architektur)
»Flamme des Geistes« (aus der Alltagswelt)
»Kernschmelze im Bankensystem« (aus der Atomphysik)
»Strom des Lebens« (aus der Geographie/Topographie) [5]
Metaphern aus unterschiedlichen Bereichen
»Wipfelmeer«
»kreativer Kopf«
»Mauer des Schweigens«
»Faust im Nacken« (unausweichliche Bedrohung)
»Macht der Finsternis« (Kräfte des Bösen)
»Wüstenschiff« (Bild für ein Kamel)
»hässliches Entlein« (Ausdruck für eine wenig attraktive Person)
»etwas durch die rosarote Brille sehen« (etwas allzu positiv beurteilen) [5]

Die Metapher ist die wichtigste uneigentliche Sprachform. Sie bezeichnet ein Sprachbild, das für die Benennung eines Sachverhalts oder Gegenstands beigezogen wird, dessen Elemente aber nicht zum eigentlichen sprachlichen Umfeld des bezeichneten Gegenstands/Sachverhalts gehören; d.h. die Vergleichspartikel fehlen in der Metapher. [6]
Kennzeichen sind: uneigentliches Sprechen und bildhafte Sprache (das Kupfer ihres Haares, Türflügel, Mensch als „Spiel der Zeit“). Metaphern des täglichen Lebens wie z. B. Tischbein, werden als verblasste Metaphern bezeichnet. [6]
Die Metapher (griech. metaphorá = Übertragung, von metà phérein = anderswohin tragen) nach traditionellem Verständnis, das von Aristoteles begründet wurde, ist
„die Übertragung eines Wortes, das eigentlich eine andere Bedeutung hat, entweder von der Gattung auf die Art oder von der Art auf die Gattung oder von einer Art auf eine andere oder durch Analogie. [...] Das Greisenalter steht zum Leben im gleichen Verhältnis wie der Abend zum Tag. Da kann man den Abend das Greisenalter des Tages oder – wie Empedokles – das Greisenalter den Abend […] des Lebens nennen“. [Aristoteles, S. 77]
Die Metapher ist kontextabhängig und je schwerer der Kontext vom Leser verstanden wird, desto schwieriger wird es, sie zu entschlüsseln. Paul Celan verwendet zum Beispiel in seiner „Todesfuge“ die Metapher von der „schwarze(n) Milch der Frühe“. Dabei kombiniert er das Oxymoron (ein sich ausschließendes Gegensatzpaar) „schwarze Milch“ mit der Tageszeit „Frühe“. Milch als Nährmittel spendet Leben, Kraft. Schwarz dagegen lässt denken an das Nichts, die „schwarze Milch“ nährt also nicht, sie bringt in „der Frühe“ den Tod. [6]
Diese Interpretation ist nur eine mögliche, denn das Gedicht setzt den Gedanken im selben Vers fort: „wir trinken sie abends“. Ein zweiter Gegensatz (Frühe – abends) irritiert, die Verse 2 und 3 „wir trinken sie mittags und morgens wir trinken sie nachts/ wir trinken und trinken“ werden zum Paradoxon, lassen das Beliebige des Todes im Konzentrationslager aufscheinen. Damit versuchte Celan die „Darstellung des Undarstellbaren“ (Ralf Konersmann) und kommt somit der Chiffre nah. Eine Chiffre stellt einen autorspezifischen, nicht entschlüsselbaren Ausdruck dar. [6]

Quellen:

⠀⠀ Metapher. Deklination des Substantivs. Phonetik mit Plural und Artikel. – Ressource: https://www.verbformen.de/deklination/substantive/?w=Metapher

⠀ Metapher. Studyflix. – Ressource: https://studyflix.de/deutsch/metapher-2917

⠀ Metapher. StudySmarter. – Ressource: https://www.studysmarter.de/schule/deutsch/rhetorische-stilmittel/metapher/

⠀ Was ist eine Metapher? Einfach erklärt. – Ressource: https://praxistipps.chip.de/was-ist-eine-metapher-einfach-erklaert_100659

⠀ Metapher. – Ressource: https://www.inhaltsangabe.de/wissen/stilmittel/metapher/

⠀ Metapher. Lernhelfer. – Ressource: https://www.lernhelfer.de/schuelerlexikon/deutsch-abitur/artikel/metapher

⠀ Aristoteles: Poetik. Übersetzt von Walter Schönherr, Leipzig: Reclam, 1979.

die Wortarten Substantiv
Одушевленное/неодушевленное abstrakt
Genger feminin
Singular
Nominativ die Metapher
Genitiv der Metapher
Dativ der Metapher
Akkusativ die Metapher
Plural
Nominativ die Metaphern
Genitiv der Metaphern
Dativ den Metaphern
Akkusativ die Metaphern