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Linguistik

Kollokation

Bedeutungen
Anordnung der Reihenfolge [zu berücksichtigender Gläubiger]; Anweisung des Platzes
Gebrauch
veraltet
inhaltliche Kombinierbarkeit sprachlicher Einheiten (z. B. dick + Buch, aber nicht: dick + Haus)
Gebrauch
Sprachwissenschaft
Zusammenfall verschiedener Inhalte in einer lexikalischen Einheit (z. B. englisch to swim und to float in Deutsch schwimmen) [2]
Bedeutungsübersicht
1. [Sprachwissenschaft] Verbindung zweier oder mehrerer Wörter, die häufig und typischerweise miteinander vorkommen
Verbindung zweier oder mehrerer Wörter, die häufig und typischerweise miteinander vorkommen
Beispiele:
Bei der Arbeit am DWDS [Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache] wird sich Fellbaum auf die Erschließung der Kollokationen konzentrieren. Diese Wortverbindungen, die eigentlich lexikalische Einheiten bilden, fristen in Lexika ein Mauerblümchendasein.
Mit der Analyse von Kollokationen geht man noch einen Schritt weiter als mit der Analyse von N‑Grammen – man berücksichtigt nämlich nicht mehr die Linearität des Textes bei der Analyse und die vorgegebene Schreib‑ und Leserichtung oder eine bestimmte Wortstellung, die sich durch die grammatischen Anforderungen ergibt, sondern fragt nach dem gehäuften Auftreten von benachbarten Wörtern.
Übersichten mit so genannten »signifikanten Kollokationen« listen Begriffe auf, die besonders häufig vor oder nach einem Wort auftreten. Dies hilft einem Autor gerade beim Schreiben von Texten zu Themen, in denen er sich nicht gut auskennt, treffende Formulierungen zu finden.
Von dem drei Millionen Mark teuren Projekt profitieren sollen nicht nur die Autoren von Nachschlagewerken, denen das Korpus Aufschluß über die Kollokation von Wörtern gibt – etwa dass das Verb »to pull« am häufigsten mit der Präposition »out« erscheint.
2. [Informations- und Telekommunikationstechnik, Wirtschaft] Mitbenutzung von Leitungen und anderen Ressourcen an einem Verteilungspunkt
Informations- und Telekommunikationstechnik, Wirtschaft Mitbenutzung von Leitungen und anderen Ressourcen an einem Verteilungspunkt
Beispiele:
Er betonte, dass die RegTP [Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post] den Klagen der Telefongesellschaften nachgegangen sei, wonach die Deutsche Telekom die Anträge der Konkurrenz auf Anschluss an die Knotenpunkte der Telekom verzögere. Diese so genannte Kollokation ist die technische Voraussetzung für eine Mietleitung.
Weiter wird […] festgehalten, […] dass ein physischer Zugang zu jedem möglichen Anschlusspunkt des Kupferleitungs‑Teilnehmeranschlusses bereitgestellt werden müsse, an dem der neue Marktteilnehmer die Kollokation (Mitbenutzung von Anlagen oder Gebäuden eines Konkurrenten) nutzen und seine eigenen Netzeinrichtungen anschliessen könne.
In diesen Räumen werden die Netze der anderen Telefongesellschaften mit dem Netz von Level 3 zusammengeschaltet. So seien inzwischen rund 270000 Quadratmeter international für die Kollokation angemietet und Kunden zur Verfügung gestellt worden. [3]
Bedeutung/Definition
1) Linguistik: charakteristische, häufig auftretende Wortverbindungen, deren gemeinsames Auftreten auf der Regelhaftigkeit gegenseitiger Erwartbarkeit beruht, also vor allem semantisch begründet ist
Anwendungsbeispiele
Äußerungen wie: „Die Katze miaut“, „Die Katze schnurrt“ enthalten jeweils eine Kollokation von „Katze“ und dem jeweiligen Verb.
Ähnliche Kollokationen bestehen zwischen „Hund“ und „bellen“, „Haar“ und „blond“.
„Der britische Linguist J. R. Firth hat im Rahmen seiner Bedeutungstheorie für bevorzugte Wortkombinationen den Fachausdruck Kollokation geprägt.“
„Kollokationen sind ein Sonderfall von Syntagmen, weil sie verschiedene semantische Bedingungen erfüllen müssen…“
„Die traditionelle Kollokation elterliche Gewalt passte dagegen vor einigen Jahren nicht mehr zu den heutigen Erziehungsmustern.“
„Die Ethnie als solche wird bezeichnet mit Kollokationen wie »deutsches Volk« oder »deutschstämmige Frau«.“ [4]
Als Kollokation (von lateinisch collocatio „Stellung, Anordnung“, als Fachbegriff jedoch von engl. collocation) bezeichnet man in der Linguistik das gehäufte benachbarte Auftreten von Wörtern, wie auch immer ihr gemeinsames Auftreten zunächst begründbar sein mag.
Der Begriff der Kollokation wurde von John Rupert Firth (1890–1960) ohne klare Definition eingeführt; stattdessen führte er einige Beispiele an:
“One of the meanings of night is its collocability with dark and of dark, of course, collocation with night.”
„Eine der Bedeutungen von Nacht ist die Kollokabilität mit dunkel und natürlich von dunkel mit Nacht“.
Zu den Gründen für das häufige gemeinsame Auftreten der Wortpaare oder ihrer inhaltlichen Kombinierbarkeit gehören: die enge semantische Beziehung, ein enger Zusammenhang des Sachverhalts sowie Phraseologie und Stereotype.
Das Phänomen der Kollokation ist in der Linguistik auch unter Begriffen wie „wesenhafte Bedeutungsbeziehung“, „syntaktisches Bedeutungsfeld“ und „lexikalische Solidaritäten“ bekannt.
Aufgrund der unklaren Definition von Kollokation ist unter Umständen der Begriff Kookkurrenz vorzuziehen.
Unter anderem wird zwischen einem statistischen Kollokationskonzept und einem „signifikanz-orientierten Kollokationsbegriff“ [Thomas Herbst, 83] unterschieden. Nach dem statistisch orientierten Kollokationsbegriff ist Kollokation prinzipiell „jedes Miteinandervorkommen von benachbarten Wörtern in Sätzen [Thomas Herbst, 83]“. Nach dem Signifikanz-orientierten Kollokationsbegriff liegt eine Kollokation nur dann vor, wenn eine übliche Verbindung nicht vorhersehbar ist.[ Thomas Herbst, 83] Gerade Kollokationen nach diesem Verständnis lassen sich mit den syntagmatischen lexikalischen Funktionen trefflich beschreiben.
Für die Lexikografie wird empfohlen, auf „zwar semantisch weitgehend transparenten, aber dennoch etablierten Wortkombination[en]“ abzustellen.[ Thomas Herbst, 83]
Satzstellung
Oft ist nicht nur das gemeinsame Auftreten zweier Wörter zu beobachten, sondern darüber hinaus nehmen beide Wörter auch eine charakteristische Stellung zueinander im Satz ein. Während im genannten Beispiel „Tag – hell“ nicht klar ist, welches der beiden Wörter bei gemeinsamem Auftreten zuerst kommt und welches folgt, ist bei der Kollokation von Tag und helllicht mit hoher Wahrscheinlichkeit davon auszugehen, dass das Adjektiv helllicht an erster Stelle steht, da es praktisch nur in der festen Redewendung am helllichten Tag vorkommt, nicht aber als frei im Satz positionierbares Adjektiv. [6]
Die Identifikation von Kollokationen, verstanden als „nicht oder nur schwach idiomatische Wortverbindungen“ (Burger 2007), verlangt eine Abgrenzung in zwei Richtungen. Zum einen sind sie von Wortkombinationen abzugrenzen, deren Miteinandervorkommen in keiner Weise prädestiniert ist. Zum anderen sind sie von den übertragenen (idiomatischen) Wortverbindungen (Phrasemen) abzugrenzen, deren Bedeutung sich nicht wörtlich entschlüsseln lässt (bspw. „starker Tobak“, „kalter Kaffee“).
Von einer Kollokation kann man dann sprechen, wenn ein Sachverhalt durch mehrere Wortkombinationen ausgedrückt werden kann, aber von den Sprechern/Schreibern überwiegend ein und dieselbe gewählt wird. Oft lässt sich dann auch eine gegenseitige Evozierbarkeit feststellen, also dass ein Ausdruck seinen Kollokationspartner gewissermassen zwangsläufig fordert, wie es bei „Abhilfe schaffen“ oder „Amok laufen“ der Fall ist.
Diese Prädisposition, dass für einen bestimmten Sachverhalt immer die gleiche Wortverbindung aus mehreren möglichen Wortkombinationen ausgewählt wird, kann in Textkorpora statistisch nachgewiesen werden. Mittels der Kookkurrenzanalyse lassen sich die Partner zu einem Ausgangswort finden, welche mit einer statistisch relevanten Häufigkeit in dessen Nachbarschaft vorkommen.
Wissenschaftlich kann man sich Kollokationen sowohl von sprachsystematischer Seite als auch von pragmatischer Seite nähern. In der angewandten Sprachwissenschaft führt der erste Ansatz in seiner konsequenten Umsetzung zur korpusanalytische Ermittlung von Kookkurrenzen, also solchen Wortpaaren die – ungeachtet der Syntax und Semantik – rein statistisch überdurchschnittlich oft in einem definierten maximalen Abstand (meist fünf Wortzeichen) miteinander vorkommen. Der pragmatische Ansatz legt dahingegen Wert auf eine logische, über die reine Nachbarschaftsbeziehung hinausreichende Verbindung der beiden Komponenten. Solche semantisch zusammengehörigen Komponenten einer Kollokation lassen sich bislang einzig auf rezeptivem Weg – also beispielsweise durch die Lektüre von Texten - ermitteln, ein Verfahren, dass in grösser Umfang schnell an die Grenzen der Ressourcen stößt.
Vor dem Hintergrund des Projektziels, eines korpusbasierte Kollokationswörterbuchs für die Zielgruppe der fortgeschrittenen Sprachlerner, sind beide Betrachtungsrichtungen für sich genommen unzureichend – die Kookkurrenzenanalyse von Korpora bringt viel zu viele nicht wörterbuchrelevante Daten hervor und die rein kognitive und pragmatische Ermittlung der Kollokationen ist neben dem beträchtlichen Arbeitsaufwand problematisch hinsichtlich der Repräsentativität des gefundenen Materials. Die Lösung besteht in der Kombination der beiden Verfahren, der Datenerhebung mittels korpusanalytischer Methoden und der anschliessenden lexikographischen Aufbereitung der Daten unter pragmatisch-semantischen Gesichtspunkten. [7]

Quellen:

⠀ Deklination des Substantivs. – Adresse von der Ressource: https://www.verbformen.de/deklination/substantive/?w=Kollokation

⠀ Kollokation // DUDEN Wörterbuch. – Adresse von der Ressource: https://www.duden.de/rechtschreibung/Kollokation

⠀ Kollokation // DWDS. – Adresse von der Ressource: https://www.dwds.de/wb/Kollokation

⠀ Kollokation // Wörterbedeutung Info. – Adresse von der Ressource: https://www.wortbedeutung.info/Kollokation/

⠀ Kollokation // WikipediA. – Adresse von der Ressource: https://de.wikipedia.org/wiki/Kollokation

die Wortarten Substantiv
Одушевленное/неодушевленное abstrakt
Genger feminin
Singular
Nominativ die Kollokation
Genitiv der Kollokation
Dativ der Kollokation
Akkusativ die Kollokation
Plural
Nominativ die Kollokationen
Genitiv der Kollokationen
Dativ den Kollokationen
Akkusativ die Kollokationen