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Linguistik

Diskursanalyse

Die Diskursanalyse erfolgt auf verschiedenen Ebenen; so werden in der Gesprächsforschung die intonatorischen, stilistischen, aber auch die außersprachlichen Verständigungsmittel über den reinen Sinnzusammenhang hinaus untersucht. [2]
Mithilfe der Diskursanalyse kann die soziale Wirklichkeit als ein Effekt von Diskursen herausgestellt werden. Dabei kommt es besonders auf das Be- und Ergründen von Normen bzw. Normalität an.
Nach FOUCAULT müssen „die Oberflächen des Auftauchens“ diskursiver Gegenstände gefunden werden (Art und Weise des Auftauchens des diskursiven Gegenstandes in sozialen Milieus),
die „Instanzen der Abgrenzung“ bekannt sein (gesellschaftliche Instanzen: Kirche, Staat, Berufsgruppe) und die „Spezifikationsraster“ der Gegenstände analysiert werden (Abgrenzung von Ähnlichem, Betrachtung des Speziellen). [2]
Diskurs nach dem Verständnis von FOUCAULT ist Diskurs nach dem Verständnis von FOUCAULT „[als eine Gesamtheit von] Praktiken zu behandeln, die systematisch die Gegenstände bilden, von denen sie sprechen.“ (Foucault, Michel: Archäologie des Wissens. Übers. von Ulrich Köppen. Frankfurt/Main: Suhrkamp, 1981, S. 73) [2]
Nach FOUCAULT kann man die Methoden der Diskursanalyse wie folgt zusammenfassen:
Prozeduren der Ausschließung: Kontrolle des Begehrens und der Macht.
Prozeduren der internen Regelung: Kontrolle der Ereignishaftigkeit und Zufälligkeit eines Diskurses.
Prozeduren der Verknappung des sprechenden Subjekts: Kontrolle des Zugangs zu einem Diskurs.
1. Methodische Grundsätze sind:
2. Prinzip der Umkehrung
3. Prinzip der Diskontinuität
4. Prinzip der Spezifität
5. Prinzip der Äußerlichkeit [2]
Diskursanalyse ist eine Methode oder Perspektive, die seit einigen Jahrzehnten die Sozial- und Geisteswissenschaften erobert. Allerdings gehen die einzelnen Perspektiven mitunter weit auseinander und umstritten ist, ob Diskursanalyse überhaupt als „Methode“ im klassischen wissenschaftlichen Sinn gelten kann (oder will). Ganz grundsätzlich ist zu klären, was ein Diskurs ist, weil die Vorstellung einer diskursiv organisierten Wirklichkeit wohl die bedeutendste Differenz zu anderen Methoden und Perspektiven ist. [3]
Die prominenten Varianten werden auf der Seite Versionen und Verfahren knapp vorgestellt.
Sinnvoll für …
Siehe dazu die einzelnen Versionen und Verfahren.
Mögliches Material
Im Prinzip lässt sich alles als Material für Diskursanalysen verwenden. Daher gibt es keine besondere Erhebungsmethode für dieses Analyseverfahren. Es lassen sich diverse Materialbestände untersuchen:
Texte aller Art
Archivmaterial
Reden und Interviews
Pläne, Skizzen
Zeichnungen, Bilder
Gebäude etc. [3]
Die Frage ist also nicht in erster Linie, was genau untersucht wird, sondern aus welcher Perspektive und unter welchen Prämissen. [3]
Den zweiten Punkt, den du dir merken musst: Foucault hat erkannt hat, dass es in Diskursen immer um Macht und Wissen geht. Macht beeinflußt den Diskurs – was nicht positiv oder negativ ist, aber berücksichtigt werden muss.
Macht: Eine Diskursanalyse muss berücksichtigen wer, warum, aus welchen Interessen heraus an einem Diskurs teilnimmt und diesen versucht zu beeinflussen.
Wissen: Ein Diskurs entwickelt sich stetig weiter und trägt dazu bei, dass sich ein nach Möglichkeit gesteigerter Wissensstand entwickelt. Wusste man früher nur wenig über die Hintergründe von Geisteskrankheit, weiß man heute viel mehr und der Diskurs ist differenzierter geworden. [4]
Foucault führte seine Diskursanalysen mittels sprachlicher De- und Rekonstruktion durch. Eine reproduzierbare wissenschaftliche Methode kam dabei jedoch nicht heraus.
Damit wir heute eine Diskursanalyse durchführen können, die einem wissenschaftlichen sauberen Vorbild folgt, müssen wir also weiter in der Geschichte reisen.
Ähnlich wie bei der Inhaltsanalyse oder dem Grounded Theory Ansatz gibt es auch bei der Diskursanalyse viele Autorinnen und Autoren die zur Weiterentwicklung dieser Methode beigetragen haben. Doch der Einfachheit halber konzentrieren wir uns im Folgenden auf die Arbeit von Reiner Keller.
Sein Buch „Wissenssoziologische Diskursanalyse“ aus dem Jahr 2011 sollte bei dir ganz oben auf der Leseliste stehen, wenn du eine Diskursanalyse planst.
Eine Diskursanalyse ist nichts seltsames oder schwer greifbares, sondern folgt den gleichen Prinzipien wie alle anderen qualitativen Methoden in der empirischen Sozialforschung. Dabei bedient sie sich teilweise an den gleichen Bestandteilen, wie wir gleich sehen werden.
Das ist das Vorgehen nach Keller in 5 Schritten:
1. Forschungsfragen aufstellen
Die Forschungsfrage einer Diskursanalyse ist nicht anders als andere Forschungsfragen. Natürlich muss die Frage so gestellt sein, dass eine Diskursanalyse der logische methodische Zugang dazu ist. Beispielsweise könnte eine Frage sein:
Forschungsfrage: Wie wird der Klimawandel im politischen Diskurs in Deutschland dargestellt?
2. Literaturarbeit
Im nächsten Schritt solltest du, wie in jeder anderen Arbeit auch, einen aktuellen Forschungsstand aufarbeiten und dich mit den Kernbegriffen auseinandersetzen. Wenn du deine Diskursanalyse noch größer aufziehen möchtest, kannst du ebenfalls einen theoretischen Hintergrund erarbeiten. Dann musst du deine Forschungsfrage leicht anpassen und die Theorie in deine Arbeit mitaufnehmen. Das wäre z.B. der Fall wenn du fragst: Wie wirkt sich der politische Diskurs über den Klimawandel auf das Meinungsklima in der Stahl- und Kohleindustrie aus?
Hier könnte dann die Schweigespirale eine interessante Theorie sein – diese würde erklären, warum bestimmte Gruppen ihre Meinung nicht äußern, wenn sie glauben sie seien in der Minderheit.
3. Datensampling
Wie gewohnt stellst du nun deine Daten zusammen. Bei der Diskursanalyse sind das in der Regel Dokumente, also Texte und andere Veröffentlichungen, die einen öffentlichen Diskurs möglichst gut widerspiegeln. Für die Beispiel-Forschungsfrage zum Klimawandel könnten das z.B. die Parteiprogramme der Bundestagswahl in Deutschland sein oder Industrieberichte, Zeitungsartikel, Reden. [4]
Die Auswahl der Daten orientiert sich dabei am Prinzip des theoretischen Samplings, das du vielleicht von der Grounded Theory Methode kennst. Deine Stichprobe kann sich dabei laufend erweitern. Zum Beispiel könntest du mit dem Parteiprogramm der Grünen starten und dann ein möglichst kontrastreiches Gegenstück finden, zum Beispiel das Parteiprogramm der AfD. Je nach dem was deine Forschungsfrage ist, arbeitest du dich so immer weiter vor und versuchst den Diskurs immer besser zu verstehen.
4. Kodieren
Bei der Auswertung deiner Daten outet sich Keller erneut als Fan der Grounded Theory. Er schlägt vor, dass du Kategorien bildest, welche wiederkehrende Aspekte des Diskurses zusammenfasst und miteinander verknüpft. Dazu kannst du Kommentare und Notizen (sogenannte Memos) schreiben, welche du dann versuchst in eine abstrakte Kategorie zu überführen. Im Diskurs zum Klimawandel könnte sich z.B. eine Kategorie wie „Generationenkonflikt“ herausbilden, wenn immer wieder davon die Rede ist, dass heutige Generationen über die Zukunft unserer Kinder entscheiden oder ähnliche Dinge.
Das besondere bei der Diskursanalyse ist nicht die Analyse einzelner Aussagen oder Akteure (wie z.B. bei einem Experteninterview), sondern wie die Gesamtheit bzw. Polarität der Aussagen und Akteure zusammenspielt. Du bist also immer auf der Suche nach dem übergreifenden Muster, welches den Diskurs charakterisiert.
5. Ergebnisse darstellen
In deinem Ergebnisteil erzählst du dann nach, was du über den Diskurs unter Berücksichtigung deiner Forschungsfrage herausgefunden hast. Hier könnte es Sinn machen, deinen Ergebnisteil nach Akteuren, aber auch nach inhaltlichen Mustern, z.B. anhand deiner Kategorien zu strukturieren. Nutze dafür Unterüberschriften um Übersicht zu schaffen und Tabellen, um die Ergebnisse möglichst greifbar auf einen Blick darzustellen. [4]
Die Methode der Diskursanalyse hat eine komplexe und unübersichtliche Begriffsgeschichte. Von frühen Erwähnungen des Fachbegriffs ‚Diskurs‘ in amerikanischen literaturwissenschaftlichen Werken der 1920er bis hin zu den Arbeiten von Michel Foucault oder zeitgenössischen Arbeiten kann es schwierig erscheinen, eine klare Methodik für die eigene Diskursanalyse zu finden.
Im folgenden Text soll es deswegen darum gehen, dir eine praktische Anleitung zur Diskursanalyse mit verständlichen Definitionen – basierend auf den wichtigsten theoretischen Werken – zu bieten.
Der mit Abstand einflussreichste Theoretiker im Bereich der Diskursanalyse ist der verstorbene Philosoph und Historiker Michel Foucault. In seinen Werken „Die Ordnung des Diskurses“ und „Die Archäologie des Wissens“ definierte er die Grundlagen für die moderne Methode der Diskursanalyse. Foucault zufolge steht bei Diskursen das wechselseitige Erkennen von Identitäten und Verhaltensweisen im Vordergrund. [5]
Konkret heißt das: wir reproduzieren Diskurse, wenn wir Sprache, Handlungen, Interaktionen, Werte, Überzeugungen, Symbole, Objekte, Werkzeuge und Orte in einer Weise zusammenführen, sodass andere uns als einen bestimmten Typus von Identität (z. B. ‚weibliche Frau‘, ‚belesene Person‘, ‚Familienmensch‘) erkennen. Diese Diskurse sind immer eingebettet in ein Geflecht von sozialen Institutionen und beinhalten verschiedene ‚Requisiten‘ wie Bücher und Zeitschriften verschiedener Art, Klassenzimmer oder Büroräume, bestimmte Gebäude verschiedener Art, verschiedene Technologien und vieles mehr.
Bei der Diskursanalyse geht es darum, bestehende Wahrheitsordnungen zu hinterfragen und zu untersuchen, was in einer gegebenen Gesellschaft als ‚Wirklichkeit‘ oder ‚angemessenes Verhalten‘ akzeptiert wird. Manchmal ist es hilfreich, über soziale und politische Themen so zu denken, als wären es nicht nur Menschen, die miteinander reden und interagieren, sondern die Diskurse, die wir repräsentieren und veranstalten, und für die wir ‚Träger‘ sind. Dies beinhaltet laut Foucault, dass bestimmte Diskurse durch die Machtausübung sowie Wissensverwaltung verschiedener Institutionen (Politik, Nachrichten, Militär) legitimiert werden, die mithilfe der Diskursanalyse kritisch hinterfragt werden sollten. Da diese Themen breit gefächert sind, kann man die Diskursanalyse in zahlreichen geisteswissenschaftlichen Fachbereichen anwenden. Dazu zählen Soziologie, die Literatur-, Sprach-, Politik- und Kulturwissenschaften, oder sogar Philosophie oder Psychologie. [5]

Quellen:

⠀ Analyse. Deklination des Substantivs. – Ressource: https://www.verbformen.de/deklination/substantive/?w=Analyse

⠀ Diskursanalyse. Lernhelfer. – Ressource: https://www.lernhelfer.de/schuelerlexikon/deutsch-abitur/artikel/diskursanalyse#

⠀ Diskursanalyse für deine Abschlussarbeit! – Ressource: https://www.bachelorprint.de/forschung/diskursanalyse/

die Wortarten Substantiv
Одушевленное/неодушевленное abstrakt
Genger feminin
Singular
Nominativ die Analyse
Genitiv der Analyse
Dativ der Analyse
Akkusativ die Analyse
Plural
Nominativ die Analysen
Genitiv der Analysen
Dativ den Analysen
Akkusativ die Analysen