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Electronic Multilingual Terminological Dictionary


Linguistik

Hypertext-System

Ein Hypertext-System ist ein System, in dem Website-Dokumente (HTML-Seiten) durch Verweise (Links) miteinander verknüpft werden, sodass sich ein weitverzweigtes System an hinterlegten Daten bildet. Internetuser können sich, ähnlich wie in einem Navigationssystem, über verschiedene Pfade (Linkpfade) nichtlinear zwischen den Seiten hin und her bewegen. Alle Inhalte und Angebote des Internets basieren auf der Hypertext-Technik. Die Seiten können dabei sowohl demselben Server als auch auf einem Rechner eines anderen Kontinents liegen. [2]
Mit dem Begriff Hypertext werden Texte bezeichnet, die sich durch eine nicht-lineare Struktur auszeichnen und durch die Nutzung einer netzartigen Gliederung Referenzen auf andere Texte oder Inhalte beinhalten können. Diese Referenzen werden in der Regel durch Hyperlinks realisiert. Hypertexte werden in erster Linie für die Darstellung textueller Inhalte auf Webseiten verwendet. Sie werden in einer Auszeichnungssprache wie beispielsweise HTML (Hypertext Markup Language) oder XML (Extensible Markup Language) erstellt, die neben expliziten Anweisungen für die visuelle Formatierung textueller Inhalte auch Hyperlinks enthält. Durch das Anklicken dieser Links lassen sich relevante Inhalte direkt aufrufen, was zu einem interaktivem Leseerlebnis führt.
Ein Hypertext wird im Gegensatz zu traditionellen Textformen modular geschrieben. Dabei wird die Reihenfolge des Lesens nicht ausdrücklich festgelegt, weswegen die einzelnen Textbestandteile als Module entworfen werden. Das bedeutet, dass ein Hypertext eine gewisse Eigenständigkeit besitzen muss, damit er modular eingesetzt und dennoch vom Leser verstanden werden kann. Die einzelnen Module werden im Hypertext mittels Links mehrfach eingebunden und miteinander verlinkt. So entstehen komplexe Textgebilde, die trotz ihres Umfangs und ihrer Komplexität leicht lesbar sind.
Prinzipiell enthalten strukturierte Texte viele der Merkmale, die auch beim Hypertext vorkommen. Hierzu gehören:
• klar definierte hierarchische Strukturen (Kapitel und Unterkapitel)
• verknüpfende Elemente (Querverweise und Referenzen)
• unterschiedliche Zugangsmöglichkeiten zu Informationen (Inhaltsverzeichnis und Stichwortverzeichnis) [3]
Ein Buch wird trotz seiner hypertextähnlichen Eigenschaften in der Regel Seite für Seite gelesen. Der Hypertext im World Wide Web bricht diese Linearität. Denn man muss einen Hypertext nicht komplett durchlesen, um die gewünschten Informationen zu erhalten.
Weiterentwicklung zu Hypermedia
Bei Hypermedia handelt es sich um eine konsequente Weiterentwicklung des Hypertextes, die insbesondere durch die immer größer werdenden Möglichkeiten des Internets vorangetrieben wird. Hypermedia baut auf dem Hypertext-Konzept auf, indem es das hypertextuelle System durch die Einbindung audiovisueller Medien, wie beispielsweise Bilder, Videos oder Audiomaterial erweitert. Hypermedia sollte jedoch nicht mit Multimedia gleichgesetzt werden, denn im Rahmen der multimedialen Informationsdarstellung werden dem Nutzer Inhalte in unterschiedlichen Medien gleichzeitig präsentiert, die keine einheitliche Struktur aufweisen. Im Kontext des hypermedialen Systems hingegen werden Informationen in unterschiedlichen multimedialen Formaten dargestellt, die aber auf eine Art und Weise strukturiert sind, wie es beim Hypertext der Fall ist. Das aktuell größte Hypermedium ist das World Wide Web. [3]
Das Prinzip „Hypertext“: Einzelne Informationseinheiten (Knoten) werden durch Links miteinander vernetzt. Dadurch entstehen komplexe, virtuelle Gewebe von Verweisen und Verknüpfungen, die sich – je nach Anlage – strukturell unterscheiden. [4]
Grundsätzlich lassen sich Hypertexte auf drei verschiedene Arten organisieren:
• linear,
• hierarchisch oder
• rhizomatisch .
Darüber hinaus wird zwischen offenen und geschlossenen Hypertexten differenziert. [4]
In der Praxis treten die Grundtypen häufig kombiniert auf (Mischformen). Der Grund ist, dass jede Struktur über spezielle Vorzüge für die verschiedenen Formen der Wissens- und Informationsvermittlung verfügt. Manchmal bilden diese Kombinationen aber auch nur die nicht durchdachte Konzeption eines Hypertextes mit planlosen Erweiterungen ab. Deshalb geben wir Ihnen in dieser Vertiefung Tipps und Hinweise zur Anlage eines Hypertextes, damit Sie die verschiedenen Strukturen gewinnbringend einsetzen können.
Lineare Struktur
Ein rein linear strukturierter Hypertext ist im wesentlichen die Simulation eines konventionellen gedruckten Textes auf dem Computerbildschirm, der um hypermediale Elemente ergänzt sein kann: Eine Seite folgt der nächsten. Nutzer können sich nur eine Seite vor und zurück bewegen. Durch die bewusste Vermeidung weiterer Querverweise bietet sich keine Möglichkeit, den eingeschlagenen Pfad durch den Hypertext zu verlassen. Die lineare Struktur kann vertikal durch Hintergrundinformationen ausgebaut werden. In diesem Zusammenhang spricht man von einer Gitternetzstruktur (Meier, 1999). [4]
Beispiele:
• der digitale Volltext „Was ist Aufklärung?“ aus der Sammlung „Zeitschriften der Aufklärung“ der Universitätsbibliothek Bielefeld,
• das Modul „wissenschaftliches Arbeiten“ von Geschichte online,
• das Informatik-Lernskript „Lily“ der Universität Oldenburg zu den Grundlagen der Lindemayer-Systeme. [4]
Hierarchischer Hypertext
Ein hierarchischer Hypertext bündelt eine Gruppe von Informationsmodulen, die thematisch miteinander verbunden sind. Seine Struktur lässt sich mit der eines Baummodells oder Inhaltsverzeichnisses mit Kapiteln und Unterkapiteln vergleichen. Die hierarchische Anordnung repräsentiert die Relevanz der Themen. Die Verbindungen visualisieren kontextuelle Zusammenhänge.
Den Studierenden ermöglicht die hierarchische Organisation einen selektiven, individuellen Zugang zu Informationen auf der Suche nach Antworten bei konkreten wie offener gehaltenen Fragen. Ist der hierarchische Hypertext zudem mit einer sinnvollen Navigation verknüpft, ist der Nutzer immer in der Lage, seine Position innerhalb des Hypertextgewebes zu lokalisieren.
Nicht zuletzt deshalb ist die hierarchische Struktur die klassische Organisationsweise umfangreicher Webseiten: In der Regel erfolgt nach der Homepage auf der zweiten Ebene der Einstieg in die jeweiligen Rubriken. Auf der dritten Ebene befinden sich die eigentlichen Inhalte, die mit weiteren Hintergrundinformationen auf einer vierten Ebene verknüpft sind. Bezüge zwischen den einzelnen Strängen werden durch Links hergestellt. Sehen Sie dazu als Beispiel die Strukturerläuterung dieses Portals.
Beispiele
• die Homepage des Lehrstuhls Frühe Neuzeit an der Universität Zürich,
• die Online-Lernumgebung „bautop“ zur stofflichen und energetischen Bauteiloptimierung der virtuellen Hochschule Bayern,
• das „Herz & Kreislauf“ Online-Praktikum der Physiologie an der Universität Bochum. [4]

Rhizomatischer Hypertext
Demo Rhizom
Hypertexte mit einer rhizomatischen Struktur werden häufig auch als „Labyrinth“, „verwoben“, „netzwerk- oder matrixartig“ charakterisiert. Diese Organisationsart nutzt die multiselektiven Optionen des Prinzips Hypertext optimal aus. Ein dezentrales Geflecht aus Knoten und Verknüpfungen bildet den rhizomatischen Hypertext. Bei Reinformen lässt sich kaum eine Gesamtstruktur erkennen. Alles kann mit allem verknüpft sein.
In rhizomatischen Hypertexten lassen sich alle denkbaren, möglichen Querverbindungen ausbilden, so dass eine enzyklopädische Struktur entsteht. Dadurch ergibt sich die Möglichkeit diverse Perspektiven und Ansätze miteinander zu vernetzten, ohne sie einer vorgegebenen Stoßrichtung unterordnen zu müssen. So lässt sich die ganze Komplexität und Irregularität wissenschaftlicher Forschung repräsentieren.
Rhizomatische Hypertexte können in der Hochschule als ergänzende oder in die Lehre integrierte Werkzeuge eingesetzt werden. Sie bieten ein Gegenangebot zur Aufnahme fertiger Gesamtzusammenhänge und fördern eigenmotiviertes Lernen wie anwendbares Handlungswissen.
Beispiele
• Der an INMEDEA-Simulator (ehemals PROMETHEUS) ist ein internetbasiertes Lern- und Informationssystem für die Medizin an der Universität Tübingen. Indem es den konkreten Alltag in einer virtuellen Klinik simuliert, ermöglicht es eine authentische Auseinandersetzung mit dem Thema in realitätsnahen Problemlagen.
• Die an der Universität Wien entwickelte Wissensumgebung pastperfect.at ist inzwischen nicht mehr online verfügbar. In dem Projekt wurde eine assoziative Reise durch das 16. Jahrhundert umgesetzt. [1]

Quellen:

⠀ System. Deklination des Substantivs. – Ressource: https://www.verbformen.de/deklination/substantive/?w=System

⠀ Hypertextstrukturen. – Ressource: https://www.e-teaching.org/didaktik/gestaltung/hypertext2/hypertextstruktur2/

⠀ Hypertext. – Ressource: https://www.seobility.net/de/wiki/Hypertext

die Wortarten Substantiv
Одушевленное/неодушевленное abstrakt
Genger neutral
Singular
Nominativ das System
Genitiv des Systems
Dativ dem Hypertext-System
Akkusativ das Hypertext-System
Plural
Nominativ die Hypertext-Systeme
Genitiv der Hypertext-Systeme
Dativ den Hypertext-Systemen
Akkusativ die Hypertext-Systeme