Assonanz
Die Assonanz ist eine Reimform und weiterhin ein Stilmittel der Rhetorik. Die Assonanz begegnet uns vornehmlich in lyrischen Texten, kann jedoch in Werken aller Art und Gattungen auftauchen. Die Assonanz ist ein vokalischer Halbreim, was bedeutet, dass sich in benachbarten Wörtern ein Gleichklang der Selbstlaute (Vokale; a,e,i,o,u,ä,ö,ü,eu,au) findet.
Verbreitet ist diese Form des Reimes vor allem in der altspanischen und altfranzösischen Dichtung und findet sich somit auch oft in der lyrischen Nachahmung oder Übersetzung dieser Werke (vgl. Romantik).
Hinweis: Das Wort Assonanz leitet sich aus dem Lateinischen ab (ad ~ zu, an; sonare ~ klingen) und kann in etwa mit „anklingen“ oder eben Gleichklang übersetzt werden. Diese Deutung fasst recht gut, was die Assonanz grundsätzlich beschreibt.
Die Assonanz anhand eines Beispiels mit dem Vokal „A“
schlafen | klagen
Die obige Verszeile verdeutlicht das Prinzip der Assonanz. Die beiden Wörter schlafen und klagen reimen sich grundsätzlich nicht. Jedenfalls klingen sie aufgrund der letzten Silbe nicht identisch. Allerdings weisen sie den gleichen Vokal – das „A“ – auf und erhalten somit einen vokalischen Gleichklang.
Beispiele für die Assonanz
Herzensgrund | schmerzenswund
Hierbei haben wir es gewissermaßen mit einer doppelten Assonanz zu tun, da der Gleichklang innerhalb zweier Wörter vorzufinden ist. Diese Form des Halbreims wird sehr häufig im Rap verwendet, um einen Rhythmus im jeweiligen Liedtext zu schaffen.
Stab | Macht
Auch die beiden Substantive Stab und Macht bilden in der unmittelbaren Abfolge eine Assonanz, die durch den gleichen Vokal „A“ bewirkt wird. Dadurch klingen die beiden Wörter, wenn sie denn aufeinanderfolgen, ähnlich und rhythmisieren einen Text. Schauen wir abschließend auf ein Beispiel aus Brentanos „Romanzen vom Rosenkranz„.
Schwarze Damen, schwarze Herren
wandeln durch Bolognas Straßen.
Werden sie zur Leiche gehen?
Wen bringt man so spät zur Grabe?
Doch kein Priester wird gesehen,
Kreuz und Fahne nicht getragen.
Alles strömet laut und rege,
und die schnellen Wagen rasseln.
Nicht zur Metten oer Vesper
Misere, Salve, Ave,
auch zu keiner Totenmesse:
Diese liest man nur am Abend.
Das Wichtigste zur Assonanz im Überblick
Die Assonanz wird grundsätzlich als vokalischer Halbreim beschrieben.
Weiterhin gilt, dass wir nur von einer solchen Auffälligkeit sprechen können, wenn sich ein Vokal in mindestens zwei, bestensfalls drei, benachbarten Wörtern wiederholt.
Verwandt ist die Assonanz mit der Alliteration, da durch die Wiederholung anfänglicher Silben ein ähnliches Muster innerhalb eines Werkes entstehen kann (→ Beispiele für die Alliteration).
In der Lyrik dient die Assonanz meist als Stilmittel, um Verse miteinander zu verbinden
Durch den übergeordneten Gleichklang gilt die Assonanz als eines der verbreitesten Stilmittel überhaupt, auch wenn sie mitunter recht schwierig zu erkennen ist.
Reimformen →ReimschemaUnreiner ReimVokalStilmittelGedichtanalyse
https://wortwuchs.net/stilmittel/assonanz/
Die Assonanz ist ein Stilmittel und bezeichnet den sprachlichen Gleichklang zweier oder mehrerer Wörter. Die klangliche Übereinstimmung beruht auf einer Häufung bzw. Wiederholung von Vokalen; Konsonanten bleiben unberücksichtigt. Der Begriff Assonanz leitet sich ab vom lateinischen Verb »assonare« (anklingen, mit einstimmen).
Bekannte Assonanzen im Alltagsgebrauch
Jahr und Tag
Rang und Namen
Geben und Nehmen
Wie die mit ihr verwandte Alliteration ist die Assonanz eine Klangfigur. Klangfiguren dienen der akustischen Gestaltung von Texten. In der Literatur spielen sie vor allem in der Lyrik eine Rolle, tauchen aber auch in anderen Gattungen auf. Weil sie sich gut im Gedächtnis verankern lassen, werden sie häufig in umgangssprachlichen Redewendungen und in der Werbung verwendet.
In der Lyrik versteht man unter der Assonanz eine bestimmte Reimform, den sogenannten vokalischen Halbreim. Es handelt sich dabei um eine lautliche Übereinstimmung der Versenden, die ausschließlich durch die verwendeten Vokale erzeugt wird. Darum hat man die Assonanz in der deutschen Literatur lange Zeit als »unreinen« oder »unvollständigen« Reim bezeichnet.
Da romanische Sprachen besonders viele Vokale enthalten, ist die Verwendung der Assonanz in der romanischen Literatur wesentlich geläufiger als in der deutschen. In der spanischen Literatur etwa ist die Assonanz von jeher dem »reinen« Endreim gleichgestellt gewesen.
Die Assonanz in der Werbung
Die Häufung gleicher Vokale oder Doppellaute macht einen Text besonders einprägsam. Darum nutzen Werbetexter gern die Wirkung von Assonanzen.
Beispiele für Assonanzen in der Werbung:
»Leistung aus Leidenschaft«
Deutsche Bank
»Wir lieben Kino«
CineMaxX
»Drei, zwei, eins … meins«
eBay
»Media Markt. Stark!«
Media Markt
»Alles andere kann warten«
Mumm
Verbindung von Assonanz und Alliteration:
»Bitte ein Bit!«
Bitburger
»Mit Gutfried geht’s uns gut«
Gutfried
»Das einzig Wahre: Warsteiner«
Warsteiner
»Manner mag man eben«
Manner
»Geiz ist geil«
Saturn
https://www.inhaltsangabe.de/wissen/stilmittel/assonanz/
Bei der Assonanz handelt es sich zum einen um ein rhetorisches Stilmittel, zum anderen um eine Reimform, die vor allen in der Lyrik vertreten ist. Der Begriff Assonanz kommt aus dem Lateinischen und bedeutet soviel wie „anklingen“ und beschreibt einen vokalischen Halbreim. Zwar ist die Assonanz hauptsächlich in lyrischen Texten zu finden, doch wird sie auch, wenn meist in abgeschwächter Form, in Reden verwendet. Besonders häufig zum Tragen kommt die Assonanz in früheren spanischen und französischen Dichtungen. Vor allem in der Dichtung in Sprachen, die über besonders viele Vokale verfügen, findet die Verwendung der Assonanz großen Anklang.
Grundsätzlich ist die Assonanz ein vokalischer Halbreim. Es besitzen also eine oder mehrere Silben in dementsprechenden Positionen denselben vokalischen Laut. In benachbarten Worten ist also ein Gleichklang dieser Selbstlaute zu finden. Ein beliebtes, häufig im Alltag genutztes Beispiel für eine Assonanz ist der Ausdruck: „Mit Brief und Siegel“. In beiden Worten findet sich der vokalische laut „i“ beziehungsweise „ie“. Ein weiteres Beispiel für eine Assonanz ist der Ausspruch „Wein und Weib“. Auch hier lässt sich in beiden Worten der Laut „ei“ finden. Vor allem kurze Assonanzen finden im alltäglichen Sprachgebrauch Verwendung. Weitere Beispiele sind: „Rang und Namen“ sowie „Geben und Nehmen“. In der Lyrik hingegen finden sich vor allem Assonanzen, die sich über mindestens drei Worte ziehen. Ebenso sind gerade in der Lyrik häufig Assonanzen vertreten, die nicht nur einen vokalischen Laut mit einbeziehen, sondern mehrere. Grundsätzlich reimen sich die Worte, die in einer Assonanz verwendet werden, nicht, sondern finden ihre lyrische Gemeinsamkeit tatsächlich nur in der gemeinsamen Wirkung der entsprechenden vokalischen Laute.
Über die Wirkung der Assonanz lässt sich, wie bei sämtlichen rhetorischen Stilmitteln, streiten. Einerseits wird sie häufig in der musikalischen Kunstform des „Rap“ verwendet, um Wörter lautlich miteinander zu verbinden und dementsprechend den „Flow“ durch die entsprechende Aussprache melodisch hervorzuheben. Generell kann der Assonanz eine hervorhebende und betonende Wirkung zugeschrieben werden. Generell wirken Worte, die in sämtlichen lyrischen Kunstformen in Reimform vorgetragen werden, bedeutender und wichtiger als Worte, die unter den gewöhnlichen grammatikalischen Umständen vorgetragen werden. Die Halbreimform der Assonanz wirkt dabei, ganz gleich ob innerhalb eines anderen Reimschemas oder nicht, noch einmal bekräftigend auf die entsprechenden Worte und lenkt die Aufmerksamkeit des Lesers/Zuhörers auf genau diese.
https://inhaltsangaben24.com/was-ist-eine-assonanz-beispiele-wirkung-erklaerung-tz36/
⠀ https://www.verbformen.de/deklination/substantive/?w=Assonanz