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Linguistik

Gesprächsanalyse

Die Gesprächsanalyse wurde in den 1970er Jahren durch Arbeiten der Konversationsanalyse angeregt und befasst sich mit der Analyse gesprochener, meist dialogischer Sprache. Die Gesprächsanalyse ist eine eigenständige Forschungsdisziplin der Linguistik, hat aber enge Verbindungen zur Textlinguistik und zur Sprechakttheorie. Das Ziel der Gesprächsanalyse ist die Erforschung verschiedener Gesprächspraktiken, die Mitglieder einer Gesellschaft verwenden, um miteinander zu kommunizieren [2].
Die Gesprächsanalyse will herausarbeiten, wie „Menschen Gespräche führen“. Sie arbeitet die Prinzipien heraus und versucht hermeneutisch zu beschreiben, wie die Interaktanten mithilfe von Gesprächspraktiken Sinn in Gesprächen herstellen und selbiges organisieren. Es geht nur um „natürliche“ Gespräche, nicht um künstlich geschaffene Situationen, die für Analysezwecke (bei Gesprächsanalytikern meist mit GAT) transkribiert werden, um sie analysierfähig zu machen. Stillschweigend gibt es innerhalb der Gesprächsanalyse eine Übereinkunft über die Charakteristika von Gesprächen (vgl. Deppermann 2008):
Konstitutivität: Es wird aktiv von den Teilnehmern hergestellt.
Prozessualität: Es sind zeitliche Gebilde
Interaktivität: Es besteht aus aufeinanderbezogenen Beiträgen
Methodizität: Es werden immer kulturell etablierte Methoden genutzt.
Pragmatizität: Die Teilnehmer verfolgen Ziele im Gespräch
Ein Gespräch kann auf verschiedenen Ebenen betrachtet werden, es hat (nach Kallmeyer) folgende Wirklichkeitsbezüge, mit denen sich die Interaktanten befassen müssen:
Gesprächsorganisation
Sachebene
Handlungsebene
Soziale Ebene
Appellebene
Modalität des Gesprächs
Herstellung von Reziprozität
Diese Ebenen sind häufig verwoben und nicht isoliert zu betrachten. Dieses Grundgerüst bildet quasi die Grundvorstellung eines Gesprächs mit seinen Charakteristika ab. Forscher, die diskursanalytisch arbeiten, haben häufig ein anderes Verständnis des Untersuchungsgegenstands. Auch wenn die Begriffe oft synonym verwendet werden, gibt es völlig unterschiedliche Annahmen über den Untersuchungsgegenstand (vgl. Deppermann 2008).
Zur Gesprächsgestaltung
Die Gesprächsanalyse beschäftigt sich u. a. mit gesprächsorganisatorischen Fragen wie zum Beispiel dem Sprecherwechsel, der Eröffnung und Beendigung von Gesprächen, der Rolle der Redepartikel, der Reparaturmechanismen und der Gesprächsklassifikation [2].
Bei der Gesprächsanalyse geht es um die Analyse (Auflösung, Untersuchung und Bewertung) der Bestandteile des Gespräches. Dabei liegt der Fokus auf

den Personen
der Kommunikation.
==> Wer spricht was mit wem und wann?

==> Das Wichtigste dabei: warum?

Wie geht man also bei einer Dialoganalyse – Gesprächsanalyse vor. Ganz einfach. Wie bei jedem guten Text hat der Text eine Struktur mit Einleitung, Hauptteil und Schluss und beantwortet die elementare Fragen.
Struktur
Einleitung
• Was – Wer – Wann – Wie
• Titel
• Autor
• Erscheinungsjahr / Erscheinungsort
• Textart
Beispielformulierungen
• Das 1900.. erschiene Drama „xxx“ von xxx behandelt …
Wer
• Kurze Vorstellung der Gesprächspartner
• Wer spricht mit wem?
• Kurze Zusammenfassung: Worüber wird gesprochen?
• Bedeutung des Gesprächs für die Beziehung
These
• Was will der Autor sagen?
• Hauptteil
Der Hauptteil hat im Prinzip 2 Teile. Eine Inhaltsangabe und eine Gesprächsanalyse. Diese beinhalten klassischerweise Antworten auf ganz grundsätzliche Fragen und folgen meist einem einheitlichen Prinzip:
1. Inhaltsangabe
Personen
o Wer redet?
o Was zeichnet die Personen aus?
o Was macht sie Besonders?
Beziehung
o Was haben die Gesprächspartner miteinander zu tun?
o In welchem Verhältnis / in welcher Beziehung stehen sie zueinander?
o Symmetrische Beziehung: Freunde, Geschwister, Kollegen, …
o Asymmetrisch Beziehung: Eltern-Kind / Lehrer-Schüler / Chef-Mitarbeiter / …
Kontext / Situation
o Was ist der Anlass des Gespräches?
o In welcher Situation findet das Gespräch statt?
o Vor welchem Hintergrund findet das Gespräch statt?
o Was ist vorher passiert? Was danach?
o Wie kam es zu dem Gespräch?
o Wann, wo, wie, … haben sich die Personen vorher getroffen?
o Steht der Dialog am Anfang / in der Mitte / am Ende des Textes? Warum?
Beispielformulierungen
o Als Peter und Paul sich das letzte Mal trafen, ….
o Zum Gespräch zwischen xxx und xxx kommt es als ….
Szene
o Welche Stimmung herrscht bei dem Gespräch?
o Welche Stimmung herrscht zwischen den Gesprächspartnern?
o Wann und wo findet das Gespräch statt?
Beispielformulierungen
o … wirkt sehr traurig, als sie hört, dass …
o … ist begeistert, als er merkt, dass ….
o Inhalt
o Was ist das Thema?
Gesprächsart: Um welche Art des Gespräches handelt es sich? Konfliktgespräch, Streitgespräch, Interview, Diskussion, Zufallsgespräch, Verkaufsgespräch, Alltagsgespräch, Grundsatzgespräch, etc.
o Wo findet das Gespräch statt?
o Warum findet das Gespräch statt?
o Entwicklung:
• Wie verläuft das Gespräch?
• Gibt es Überraschungen? Welche? Warum ist das eine Überraschung?
• Gibt es Wendepunkte?
o Gesprächsführung: Wer redet viel / wenig? Wer dominiert?
o Wer führt das Gespräch?
o Welche Absichten haben die Gesprächspartner
o Welche Strategien nutzen sie, um ihre Ziele zu erreichen?
o Ist etwas im Gespräch oder Verhalten auffällig?
o Was denken / fühlen Sie über den jeweils anderen?
Beispielformulierungen
o In der Unterhaltung zwischen xxx und xxx geht es um, ….
o Es besteht ein Wendepunkt im Gespräch zwischen xxx und xxx, als xxx …
o Nachdem … , verändert sich xxx Verhalten komplett.
o xxx verfolgt in seiner Gesprächsführung die Taktik …. .
o In der Szene … hat xxx einen zunehmenden Redeanteil, obwohl diese vorher gleichmäßig verteilt waren.
o Zum Schluss des Gespräches hat sich …. geändert, denn …. .
2. Gesprächsanalyse
Konflikt
o Was ist der Streitpunkt?
o Welchen Standpunkt haben die Gesprächspartner?
Beispielformulierungen
o In der Szene zeigt sich / wird deutlich, dass / vertritt Peter die Meinung, dass …. / reagiert Paul mit Unverständnis / verärgert / belustigt / … auf ….
o Warum passen die Standpunkte (nicht) zueinander?
Ergebnis
o Welcher Gesprächspartner erreicht sein Ziel?
o Welche Folgen hat der Gesprächsausgang?
o Was hat das Gespräch bewirkt?
o Was hat sich geändert?
Funktion des Gespräches
Was soll das Gespräch in dem Text bewirken?
Stil
o Gibt es stilistische Auffälligkeiten?
o Werden rhetorische Mittel (Hyperbel – starke Übertreibung, Metapher – Hyperbel: Starke Übertreibung, Metaphern: Bildern für Sachverhalte, …
o verwendet? Z.B. Fragen, Unterstellungen, …. ?
o Welche Art der Sprache wird verwendet? Umgangssprache, viele Fremdwörter, Fachbegriffe, förmliche Formulierungen, Emotionen, …
 Welche Wirkung haben die stilistischen Mittel?
Beispielformulierungen:
o An … erkennt man …., dass
o Die Formulierung … zeigt, dass …. / das bedeutet für den gesamten Text …
o Dadurch, dass in dem Gespräch oft … vorkommen, wird verdeutlicht, dass das Gespräch ziemlich
Schluss
Bedeutung
o An wen richtet sich der Text?
o Warum ist der Dialog in dem Text?
o Welche Rolle spielt das Gespräch für den gesamten Text?
o Welche Konsequenz hat der Gesprächsausgang?
o Was soll er verdeutlichen?
Hintergrund
o Haben die geschichtlichen, politischen, religiösen Lebensumstände des Autors eine Bedeutung?
o Welchen Bezug hat die Szene zu der Zeit in der sie stattfindet?
o Gibt es eine Verbindung zwischen den Lebensumständen des Autors und dem Text?
Fazit
o Was will der Text bewirken?
o Warum ist das Gespräch so verlaufen?
o Warum wurde er geschrieben?
o Welche Absicht hat der Autor?
o Was ist das Ziel?
o Was schließt Du daraus?
o Wenn in der Einleitung eine Behauptung oder These aufgestellt wurde: wurde sie bestätigt oder widerlegt? Wie? Warum?
o Interpretation, eigene Meinung oder Bewertung
Beispielformulierungen
Der Autor möchte mit …. darüber informieren, aufklären, aufrufen zu …. .
Zusammenfassend kann gesagt werden, ….
Abschließend lässt sich feststellen, dass …. .
Grundsätzliches zur Gesprächsanalyse
Struktur
Wie bei allen Texten kommt man vom Großen zum Kleinen, vom Allgemeinen ins Spezielle: erst ein grobe Darstellung, dann die Details!
Belege
Beispiele verwenden.
Zitate angeben, die die Beziehung / das Verhältnis der Gesprächspartner zueinander belegen.
Stil
Analyse im Präsens schreiben
Keine wörtliche Rede verwenden
Formulierungshilfen zum Download
Kostenloser Gesprächsleitfaden – zum Download mit Musterformulierungen und Beispielen [3].
Gespräche und damit die mündliche Sprache im Allgemeinen gehören zu den wichtigsten Elementen des gesellschaftlichen und beruflichen Lebens eines jeden Menschen. Sprache be- gegnet uns dabei sowohl in schriftlicher als auch in mündlicher Form. Jeden Tag treten wir in kommunikative Interaktionen mit anderen Menschen und führen dabei Gespräche unter- schiedlichster Art - sei es mit Freunden1, mit Familienmitgliedern oder Ärzten. Gespräche begleiten uns von unserem ersten Lebenstag an. Daher stellt die Mündlichkeit einen wichtigen Bestandteil unseres Lebens dar. Sie spielt nicht nur in unserem Alltag eine besondere Rolle, sondern steht auch im unterrichtlichen Kontext im Vordergrund, da dieser meist überwiegend mündlich abgehalten wird. Insbesondere im Deutsch als Zweit- und Fremdspracheunterricht gilt es, Sprache mit Hilfe speziell entwickelter Materialien präzise und strukturiert zu vermit- teln und zu fördern. Aufgrund dieser Allgegenwärtigkeit hat sich die Linguistik mit der Ana- lyse von Gesprächen und damit mit den Besonderheiten von Sprache und Kommunikation beschäftigt. Ein wichtiges Analyseinstrument hierfür stellt die linguistische Gesprächsanalyse dar, deren Darstellung im Mittelpunkt dieser Arbeit steht.
Zu Beginn erfolgen eine Begriffsdefinition, eine kurze Einführung in die Gesprächsbereiche und eine mögliche Systematik von Gesprächen. Im Anschluss daran wird das eigentliche Thema der Hausarbeit, die linguistische Gesprächsanalyse vorgestellt. Einleitend soll hierzu zunächst ein knapper Überblick über deren geschichtlichen Entwicklung gegeben und der Begriff der Gesprächsanalyse an sich geklärt werden. Nach der Beschreibung der wesentli- chen Aufgaben einer linguistischen Gesprächsanalyse und der Darstellung der Gütekriterien werden die unterschiedlichen Analysekategorien dargestellt. Hierunter zählen der Gesprächs- schritt, die Gesprächssequenz, die einzelnen Gesprächsphasen sowie para- und nonverbale Analyseaspekte. Anschließend soll näher auf das Transkribieren, welches einen wichtigen Bereich innerhalb der linguistischen Gesprächsanalyse darstellt, eingegangen werden. Hierzu erfolgt zunächst eine Definition des Begriffs Transkription und der Zweck des Transkribie- rens sowie deren Datengrundlage. Abschließend soll noch ein kurzer Überblick über die sich im Laufe der Zeit etablierten Transkriptionssysteme gegeben werden. Im Anschluss daran wird auf den Anwendungsbezug der Gesprächsanalyse im Deutsch als Zweit- und Fremdspra- chenunterricht eingegangen. Zur Abrundung der Arbeit erfolgt ein kurzes Fazit zur linguisti- schen Gesprächsanalyse.
Das Gespräch als Gegenstand der Gesprächsanalyse
Grundlage der linguistischen Gesprächsanalyse bildet das Gespräch. Wie einleitend erwähnt, nimmt dieses einen Großteil unseres Lebens ein und begleitet uns von Beginn an. Aufgrund der hohen Bedeutsamkeit des Gesprächs für jede Gesellschaft ist die Beschäftigung der Linguistik mit diesem Gegenstand naheliegend. In den folgenden Unterpunkten soll daher kurz auf die Begriffsdefinition der Kategorie Gespräch sowie auf die verschiedenen Gesprächsbereiche und der Systematik von Gesprächen eingegangen werden.
Begriffsbestimmung
In der Literatur wird zwischen einer alltagssprachlichen Begriffsdefinition und einer linguistischen Definition des Begriffs Gesprächs unterschieden.
In der alltagssprachlichen Begriffsbestimmung wird dasGesprächals „Grundeinheit mensch- licher Rede“ (Henne/ Rehbock 2001: 6) bezeichnet. Das Gespräch findet demnach in verbaler Kommunikation statt, bei der Gedanken in Rede und Gegenrede über ein bestimmtes Thema mündlich ausgetauscht werden (vgl. www.duden.de). Diese Definition impliziert wiederum, dass mit der Kategorie Gespräch stets ein `längerer Wechsel von Rede und Gegenrede zwi- schen zwei oder mehreren Personen´ (Klappenbach/ Steinitz 1967: 1568, zit.n. Brinker/ Sager 2010: 11) gemeint ist. Gespräche werden demnach durch Sprecher und Hörer gemeinsam her- gestellt. Dieses Gemeinsame des Sprechers und Hörers wird bereits im Präfixge-des Begrif- fes deutlich (vgl. Henne/ Rehbock 2001: 6).
Zusammenfassend lassen sich für die alltagssprachliche Begriffsbestimmung des Gesprächsbegriffs folgende konstitutive Merkmale festhalten: Nach Brinker/ Sager sind am Gespräch mindestens zwei Interaktanten beteiligt, die ihre Sprecher- und Hörerrolle regelmäßig wechseln (vgl. Punkt 4.1). Weiter zeichnet es sich durch eine mündliche Realisierung sowie durch die Ausrichtung auf ein bestimmtes Thema aus (vgl. Brinker/ Sager 2010: 11). Ungeheuer nennt weiter als Charakteristikum den Wechsel von Themeninitiierung und Themenakzeptierung als auch die gegenseitige Akzeptanz der Gesprächsteilnehmer untereinander (vgl. Ungeheuer 1974: 4, zit.n. Henne/ Rehbock 2001: 7) [4].
Die linguistische Gesprächsdefinition knüpft direkt an die eben dargestellte alltagssprachliche Begriffsklärung an. K. Brinker und S. F. Sager nennen hierzu folgende Definition:
[Das] `Gespräch´ ist eine begrenzte Folge von sprachlichen Äußerungen, die dia- logisch ausgerichtet ist und eine thematische Orientierung aufweist. (Brinker/ Sa- ger 2010: 12)
Aus dieser zitierten Begriffsbestimmung geht hervor, dass das Gespräch in der Linguistik als eine Folge von sprachlichen Äußerungen bezeichnet wird. Eine
`Äußerung´ wird in der strukturalistischen Linguistik als beliebiger Abschnitt in der Rede einer einzigen Person definiert, vor und nach welchem die Person schweigt (Harris 1951: 14, zit.n. Brinker/ Sager 2010: 12f.)
Weiter wird damit nochmals das Kriterium der Mündlichkeit betont (vgl. Brinker/ Sager 2010: 13). Zwar handelt es sich hierbei um sprachliche Äußerungen, jedoch werden in dieser linguistischen Definition auch para- und nonverbale Aspekte in den Mittelpunkt der Analyse gezogen (vgl. a.a.O. 12). Wie bereits die zu Beginn alltagssprachlich angeführte Begriffsklä- rung geht auch die Linguistik davon aus, dass es sich nur um ein Gespräch handeln kann, „wenn mindestens zwei Personen sprachlich miteinander kommunizieren und wenigstens einmal einen Sprecherwechsel vollziehen“ (a.a.O. 13). Gespräche sind also immer dialogisch ausgerichtet. Demnach treten im Unterschied zum schriftlich gedruckten Text die Gesprächs- teilnehmer hier in einen unmittelbaren Kontakt, auch alsface-to-facebezeichnet (vgl. ebd.; Becker-Mrotzek/ Brünner 2006: 20). Des Weiteren muss zwischen den oben erklärten sprach- lichen „Äußerungen ein thematischer Zusammenhang bestehen […], wenn die Äußerungsfol- ge als Gespräch gelten soll“ (ebd.). Zudem werden im Gegensatz zur alltagssprachlichen De- finition hier die Aspekte Einleitungs- und Beendigungsphase hinzugenommen. Durch die enger gefasste Begriffsbestimmung des Gesprächs in der Linguistik ist die linguis- tische Definition geeigneter für das Forschungsfeld der Gesprächsanalyse. Einen Überblick über die verschiedenen Gesprächsbereiche und die Systematik von Gesprächen gibt der fol- gende Unterpunkt.
Gesprächsbereiche und Systematik von Gesprächen
Nach H. Henne und H. Rehbock zählen zu den Gesprächsbereichen der deutschen Standardsprache folgende Kategorien: 1) Persönliche Unterhaltung, 2) Feier-, Biertisch-, Thekengespräche, 3) Spielgespräche, 4) Werkstatt-, Labor-, Feldgespräche, 5) Kauf- und Verkaufsgespräche, 6) Kolloquien, Konferenzen, Diskussionen, 7) Mediengespräche, Interviews, 8) Unterrichtsgespräche, 9) Beratungsgespräche, 10) Amtsgespräche sowie 11) Gerichtsgespräche (vgl. Henne/ Rehbock 2001: 26).
Gespräche lassen sich neben den eben genannten Bereichen auch in folgende Systematik unterteilen (vgl. a.a.O. 26ff.):
Die erste Kategorie bilden die Gesprächsgattungen. Hierunter fallen natürliche Gespräche und fiktive beziehungsweise fiktionale Gespräche. Erstere lassen sich weiter unterteilen in natürli- che, spontane oder natürliche, arrangierte Gespräche. Natürliche, spontane Gespräche umfas- sen echte Gespräche, die unvorbereitet und spontan geführt werden. Natürliche, arrangierte Gespräche hingegen zeichnen sich durch einen längeren Vorbereitungszeitraum aus und gel- ten somit als arrangiert. Fiktive Gespräche sind zu einem bestimmten Zweck entworfen, bei- spielsweise fallen hierunter die bereits oben genannten Unterrichtsgespräche, fiktionale Ge- spräche besitzen hingegen Aufführungscharakter. Hier sind Beispiele wie Fernsehspiele oder Theateraufführungen zu nennen. Die zweite Kategorie betrifft das Raum - Zeit- Verhältnis, also den situationellen Kontext. Hier wird zwischen der Nahkommunikation, also der face-to- face- Kommunikation und der Fernsehkommunikation, die sich zwar wie erstere durch Simul- tanität auszeichnet, aber räumlich fern stattfindet, unterschieden. Die dritte Kategorie umfasst die Konstellation der Gesprächspartner. Unterschieden werden in dieser Kategorie die Subka- tegorien interpersonales dyadisches Gespräch und das Gruppengespräch, welches zum einen in Klein- als auch in Großgruppen stattfinden kann. Die vierte Systematik nennt den Grad der Öffentlichkeit: Gespräche können sowohl privat und öffentlich als auch nicht öffentlich be- ziehungsweise nur halb öffentlich stattfinden, indem sie nur bestimmte Teilnehmer am Ge- spräch zulassen. Die fünfte Kategorie betrifft das soziale Verhältnis der Gesprächspartner. Subkategorien hierzu sind das symmetrische oder asymmetrische Verhältnis, anthropologisch bedingte Konstellationen wie zum Beispiel Erwachsener - Kind- Verhältnis, soziokulturell bedingten Umstand, darunter fallen institutionell oder gesellschaftlich bedingte Machtverhält- nisse, fachlich oder sachlich bedingte Konstellationen und zuletzt gesprächsstrukturell be- dingte Sachverhalte wie Interviews oder Befragungen. Die sechste Kategorie bilden die Hand- lungsdimensionen des Gesprächs. Subkategorien sind hier direktiv, narrativ und diskursiv, wobei letztere wiederum unterteilt werden kann in alltäglich und wissenschaftlich. Die siebte Kategorie der Systematik von Gesprächen betrifft den Bekanntheitsgrad der Gesprächsteil- nehmer. Unterschieden wird hier zwischen vertraut, befreundet, bekannt, flüchtig bekannt oder sogar unbekannt. Die achte Kategorie umfasst den Grad der Vorbereitetheit der Ge- sprächspartner. Die Teilnehmer können entweder gezielt vorbereitet sein, beispielsweise bei einer Präsentation, routiniert vorbereitet oder nicht vorbereitet sein. Die vorletzte Kategorie bildet die Themafixiertheit des Gesprächs. Unterschieden wird hier zwischen nicht themafi- xiert, themabereichfixiert und speziell themafixiert. Die letzte und damit zehnte Kategorie betrifft das Verhältnis von Kommunikation und nichtsprachlichem Handeln, unterteilt in empraktisch und apraktisch.
Alle angeführten Punkte sollen nur einen groben Überblick über die Vielzahl an Gesprächsbe- reichen und der umfassenden Systematik von Gesprächen geben. Aufgrund des kleinen Rahmens dieser Hausarbeit wird an dieser Stelle explizit auf das Werk von H. Henne und H. Rehbock „Einführung in die Gesprächsanalyse“ (Henne/ Rehbock 2001) verwiesen.
Die linguistische Gesprächsanalyse beschäftigt sich überwiegend mit der Analyse natürlicher Alltagsgespräche der Gegenwartssprache. Gesprächsgattungen wie die oben angeführten fiktionalen Gespräche werden hingegen nicht zum Gegenstand der Analyse gemacht (vgl. Brinker/ Sager 2010: 15). Nachdem nun die wesentlichen Merkmale, die Gesprächsbereiche und die Systematik von Gesprächen aufgezeigt wurden, soll im Folgenden gezielt auf die linguistische Gesprächsanalyse eingegangen werden [4].

Quellen:

⠀ Deklination des Substantivs. Phonetik mit Plural und Artikel. URL: https://www.verbformen.de/deklination/substantive/?w=Analyse

⠀ Gesprächsanalyse. Wikipedia. URL: https://de.wikipedia.org/wiki/Gespr%C3%A4chsanalyse

⠀ Dialoganalyse – Gesprächsanalyse. URL: https://onlineuebung.de/deutsch/dialoganalyse-gespraechsanalyse/

⠀ Linda Jirschitzka. Die linguistische Gesprächsanalyse. URL: https://www.grin.com/document/416954

die Wortarten Substantiv
Одушевленное/неодушевленное abstrakt
Genger feminin
Singular
Nominativ die Analyse
Genitiv der Analyse
Dativ der Analyse
Akkusativ die Analyse
Plural
Nominativ die Analysen
Genitiv der Analysen
Dativ den Analysen
Akkusativ die Analysen